• 04.09.2008 21:25

Hamilton: "Ich habe ein sehr gutes Gefühl"

Lewis Hamilton geht optimistisch wie selten zuvor in ein Rennwochenende und freut sich auf sein zweites Antreten in Spa-Francorchamps

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Lewis, nach dem Rennen in Valencia fanden wir heraus, dass du nicht nur schweres Fieber hattest, sondern am Tag davor auch ein Nackenproblem. Wie schwierig war das Wochenende für dich und warum hast du darüber bis nach dem Rennen geschwiegen?"
Lewis Hamilton: "Wenn du nach einer Pause an die Rennstrecke kommst, willst du 100 Prozent attackieren und das Wochenende als Erster beenden. Ich hatte ein paar Probleme, durch die alles schwieriger wurde, das Fahren unbequem. Beinahe hätte ich das Wochenende stoppen müssen. Zum Glück habe ich das Wochenende aber dank der tollen Leute um mich herum überstanden."

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton wurde heute wieder einmal von den Medien belagert

"Es war ein sehr hartes Rennen, muss ich sagen - in den letzten Runden habe ich wirklich nur noch auf die Zielflagge gewartet. Aber wenn mir jemand am Samstag gesagt hätte, dass ich das Rennen mit acht Punkten beenden würde, dann hätte ich dankend angenommen. Ich war also sehr zufrieden. Es ist gut, das jetzt hinter mir zu lassen und sicherzustellen, dass wir für den Rest der Saison keine solchen Probleme mehr haben werden."#w1#

Kein Taktieren mit zweiten Plätzen

Frage: "Du warst über Platz zwei sehr glücklich, das Team auch. Kannst du dir leisten, für den Rest der Saison mit zweiten Plätzen glücklich zu sein?"
Hamilton: "Ich war noch nie jemand, der mit einem zweiten Platz zufrieden war, und daran wird sich auch nichts ändern. Wir wollen als Team gewinnen, daher wollen wir auch nicht in den nächsten sechs Rennen Zweiter werden. Wir werden als Team alles geben, um die Weltmeisterschaft zu gewinnen, und das gilt auch für mich als Fahrer. Ich werde das sehr vernünftig angehen. Ich denke, ich habe ein Auto, mit dem ich Rennen gewinnen kann, also werde ich auch Rennen gewinnen."

Frage: "Wie glaubst du wird euer Auto auf der Strecke in Spa-Francorchamps funktionieren und welchen Unterschied werden die kühleren Temperaturen als zuletzt machen?"
Hamilton: "Die Situation ist ganz anders als im Vorjahr, als wir hier gefahren sind. Damals war so viel Drama los, dass wir uns nicht auf das Gewinnen konzentrieren konnten. Jetzt können wir uns auf das Gewinnen konzentrieren. Es ist hier kühler als bei den meisten anderen Rennen, speziell kühler als in Valencia, und wir haben auch einen härteren Reifen als im Vorjahr. Daher glaube ich, dass wir den Jungs in Rot das Leben ein bisschen schwieriger machen werden. Ich glaube, dass wir an diesem Wochenende sehr stark sein werden."

Frage: "Glaubst du, dass du eine bessere Chance als die Ferrari-Fahrer hast, weil sie sich in der Weltmeisterschaft auch gegenseitig bekämpfen?"
Hamilton: "Ich denke, ich habe da einen Vorteil, weil sie sich gegenseitig Punkte wegnehmen werden, wohingegen es bei Heikki (Kovalainen; Anm. d. Red.) nicht so ein großes Problem ist, denn wenn er mir Punkte wegnimmt, dann auch allen anderen. Ich denke, dass sie sich mehr als wir gegenseitig bekämpfen, ist ein kleiner Vorteil, aber ob wir daraus etwas machen können, müssen wir abwarten."

Mehr Angst vor Massa als vor Räikkönen

Frage: "Machst du dir wegen Kimi Räikkönen oder Felipe Massa mehr Sorgen?"
Hamilton: "Felipe scheint im Moment derjenige zu sein, der es besser im Griff hat, also ist er mein Hauptgegner. Kimi ist aber offensichtlich ein phänomenaler Fahrer, daher wird es diese Krise sicher durchstehen. Wenn nicht, dann kann ich mir das auch nicht erklären."

Frage: "Du warst dieses Jahr in Regenrennen besonders stark. Welches Wetter wäre dir für dieses Rennwochenende am liebsten?"
Hamilton: "Das ist mir egal. Wenn es regnet, dann regnet es - das kann ich. Ich habe aber ein so gutes Gefühl im Auto, dass es mir trocken fast lieber wäre. Im Vorjahr war es hier trocken und ich war nicht konkurrenzfähig genug, aber diesmal habe ich ein sehr gutes Gefühl. Insofern lieber trocken, aber wie gesagt: Regen würde mich auch nicht stören."