• 29.11.2010 17:25

  • von Roman Wittemeier

Kovalainen-Crash: Fast so schlimm wie Barcelona 2008

Lotus-Pilot Heikki Kovalainen und die Folgen seines Unfalls beim Race of Champions: "Wusste nicht mehr, wo ich eigentlich bin" - Freundin erleidet Rückenverletzung

(Motorsport-Total.com) - Es war der wenig erfreuliche Auftakt in das spektakuläre Race of Champions (RoC) am Sonntag in Düsseldorf: Heikki Kovalainen unterlag im allerersten Rennen knapp dem späteren Finalisten Sébastien Loeb und krachte nach der Zieldurchfahrt mit dem Audi R8 LMS gewaltig in die Mauer. Der Finne konnte dem Wrack zwar recht schnell entkommen, musste sich aber anschließend in medizinische Betreuung begeben.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Für Heikki Kovalainen war das Race of Champions nach dem ersten Lauf vorbei

Kovalainen hatte zu jenem Zeitpunkt seine Freundin Catherine Hyde auf dem Beifahrersitz. Die Britin klagte nach dem Unfall über Rückenschmerzen. "Die hintere Aufhängung ist bei einer Mauerberührung gebrochen, außerdem steckte das Gaspedal fest", erklärt der Lotus-Formel-1-Pilot den Hergang gegenüber 'Adam Coopers F1-Blog'.

"Ich war relativ lange Zeit mit dem Heck rechts an einer Mauer entlanggefahren. Das war so geplant. Ich dachte, dass ich mir das wohl erlauben könnte", schildert Kovalainen. "Ich bin in der letzten Kurve etwas früher auf das Gas gestiegen, weil mir klar war, dass es gegen Loeb ganz eng wird. Leider hat es die Radaufhängung zerrissen."

"Als ich das merkte und vom Gas ging, da blieb komischerweise Vollgas stehen. Ich habe dann gebremst, das Auto bog plötzlich nach links ab. Ab diesem Moment war ich nur noch Passagier", sagt der RoC-Sieger von 2004, dessen Auftritt damit vorzeitig beendet war. "Mit der linken Ecke bin ich in die Begrenzungen gekracht. Da hat es mich ausgeknockt. Ich war zuerst beuwsstlos, dann völlig durcheinander."

"Noch eine halbe Stunde nach dem Einschlag wusste ich nicht, wo ich bin und was ich dort eigentlich mache. Auf dem Weg ins Krankenhaus kam dann alles zurück. Das ist ganz normal. So etwas hatte ich schon bei meinem Mauereinschlag in Barcelona erlebt", sagt Kovalainen mit Blick auf seinen Formel-1-Crash 2008. "Damals war ich länger bewusstlos. Jetzt kam alles schnell zurück. Ich kann mich wieder an alles erinnern, an jede einzelne Kurve."

Heikki Kovalainen

Catherine Hyde und Heikki Kovalainen waren gemeinsam in Düsseldorf Zoom

Beim Race of Champions nehmen die Piloten oft VIP-Gäste mit auf die wilde Hatz. Dass ausgerechnet in diesem Rennen Freundin Catherine Hyde mit im Auto saß, war reiner Zufall. "Ihr geht es gut", gibt Kovalainen Entwarnung. "Sie war stets bei Bewusstsein. Aber natürlich war das ein heftiges Erlebnis für sie. Sie hatte richtig Sorgen, als ich neben ihr bewusstlos wurde."

"Sie ist okay, nimmt das ganz cool", erklärt der Formel-1-Pilot. "Sie hat nur leichte Rückenschmerzen. Ich nehme an, dass es vom Gurt kommt." Der Finne war urpsrünglich angetreten, um seinen sensationellen Sieg von 2004 noch einmal zu wiederholen. "Schade, denn ich lag im Rennen gegen Sébastien gar nicht schlecht. Leider war die zweite Runde nicht so gut. Jetzt freue ich mich darüber, dass nichts Schlimmeres passiert ist."

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