• 20.06.2009 13:09

  • von Fabian Hust

Kovalainen: Fehlender Abtrieb nach wie vor das Problem

Der McLaren-Mercedes-Pilot erklärt, wo sich die Schwächen des Autos in Silverstone am meisten auswirken

(Motorsport-Total.com) - Auch in Silverstone steht Heikki Kovalainen nicht nur im Schatten von Teamkollege Lewis Hamilton, sondern auch im Schatten der Konkurrenz, schließlich hat McLaren-Mercedes vor dem Heimrennen kaum Verbesserungen am Auto vorgenommen: "Die Balance fühlt sich nicht allzu schlecht an, uns fehlt es einfach an Haftung", so der Finne. "Ich denke, dass wir Fortschritte erzielen, aber es wird schwierig."

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen: Die Aufholjagd geriet in Silverstone ins Stocken

Am Freitag fuhr Kovalainen als einziger Fahrer des Teams mit KERS: "Im Moment ist es sehr schwierig zu sagen, ob es ein Vorteil oder ein Nachteil ist", hatte Kovalainen am Freitag noch nach dem Training erklärt. Mittlerweile steht fest, dass auch er ohne das System zur Energie-Rückgewinnung fahren wird.#w1#

Wie immer werde er in der Qualifikation "die Pole Position zum Ziel" haben, was freilich ein unrealistisches Ziel ist. Unabhängig davon kann er den Kurs genießen, den er als "fantastisch" bezeichnet: "Meiner Meinung nach ist es einer der besten Kurse im Kalender. Er ist sehr schnell und hat ein paar großartige Kurven. Die Atmosphäre ist dank der vielen Leute auf den Tribünen schon am Freitag großartig. Wir sehen hier häufig aufregende Rennen, ich hoffe aus diesem Grund, dass wir hier auch in Zukunft hinkommen werden."

"Wir sehen hier häufig aufregende Rennen, ich hoffe aus diesem Grund, dass wir hier auch in Zukunft hinkommen werden." Heikki Kovalainen

"Die Strecke ist nicht die glatteste, es gibt ziemlich große Unebenheiten, aber dies scheint kein Problem zu sein, wenn man dort mit hohen Geschwindigkeiten und viel Abtrieb am Auto fährt. Die Richtungswechsel bei hohen Geschwindigkeiten sind in einem Formel-1-Auto ein gutes Gefühl. In der 'Copse' muss man zum Beispiel nicht bremsen. Das schnellste Auto kann dort vielleicht mit Vollgas fahren. Das ist ein ziemlich gutes Gefühl, das habe ich schon zuvor gemacht. Für uns ist es in diesem Jahr im Moment nicht möglich, dort mit Vollgas zu fahren."

Den Großteil der Zeit verliere man im ersten Sektor: "Dort gibt es unter hohen Geschwindigkeiten Richtungswechsel, die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten, die Haftung unter hohen Geschwindigkeiten ist noch nicht gut genug. Am konkurrenzfähigsten sind wir meiner Meinung nach in den Bremszonen. Wenn wir uns in den schnellen Kurven verbessern, dann werden wir auch in den langsamen schneller, denn auch dort wirkt sich die Aerodynamik auf das Auto aus. Hauptsächlich geht es um die aerodynamische Haftung."

"Am konkurrenzfähigsten sind wir meiner Meinung nach in den Bremszonen." Heikki Kovalainen

Im vergangenen Jahr durfte Kovalainen noch in einem konkurrenzfähigen Auto Platz nehmen: "Es war tatsächlich ziemlich witzig, sich ein paar On-Board-Aufnahmen anzuschauen und Kommentaren aus dem vergangenen Jahr zuzuhören. Selbst damals hatte ich ein paar Probleme und beschwerte mich am Freitag über das Auto. Wenn ich nun zurück blicke, dann sah es im Vergleich zu dem, was wir jetzt haben, nicht allzu schlecht aus."

"Die Zeiten haben sich geändert und das Auto ist nun weniger konkurrenzfähig, aber wir werden unsere bestmögliche Arbeit abliefern, so wie wir dies immer tun. Wir haben erneut neue Teile vom Team, machen also Schritte nach vorn. Es ist jedoch schwierig, große Sprünge zu machen, und wir sollten nicht niedergeschlagen sein, wenn wir nicht an jedem Wochenende Sprünge sehen. Aber wir müssen weiterhin arbeiten." Man könne nur mit kleinen Schritten nach vorn kommen, habe jedoch die Schwierigkeit, dass auch die anderen Teams am Auto arbeiten: "Es wird also schwierig werden."


Fotos: Heikki Kovalainen, Großer Preis von Großbritannien