Hamilton: "Eines der besten Wochenenden"

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr fuhr Lewis Hamilton in Silverstone noch um die Weltmeisterschaft, in dieser Saison hat der Brite unter normalen Umständen nicht einmal die Chance auf den Sieg im Rennen.

© xpb.cc

Lewis Hamilton ist glücklich, vor seinen eigenen Fans fahren zu können

Den Freitag beendete der McLaren-Mercedes-Pilot mit 0,961 Sekunden Rückstand auf Position sieben, am Samstagmorgen landete der amtierende Champion mit 1,149 Sekunden Rückstand auf Position elf.

"Mit Sicherheit könnte es besser laufen, aber wir haben keinerlei Verbesserungen vorgenommen, haben keine Upgrades für dieses Rennen mitgebracht", erklärte Hamilton gegenüber Medienvertretern. "Das Auto ist aus diesem Grund dasselbe wie in der Türkei."#w1#

"Wir haben ein paar Verbesserungen am Setup vorgenommen, es scheint ziemlich konstant zu sein. Nicht so konstant und schnell wie die anderen, aber zumindest ist es konstant. Wir sind nicht schneller als zuvor, aber das Auto war definitiv besser zu fahren. Ich habe mehr Spaß am Fahren, auch wenn es nach wie vor hart ist. Wir haben nicht so viel Haftung wie die anderen."

Einen "Vorteil" hat der Umstand, dass es dem McLaren-Mercedes an Abtrieb fehlt, und man in den schnellen Kurven nicht so flott unterwegs ist wie die Konkurrenz, dann doch: "Ich denke nicht, dass wir schnell genug sind, um in die Graining-Situation zu kommen. Wir kommen nie in die Graining-Zone, ich habe also kein Graining."

Trotz der fehlenden Konkurrenzfähigkeit genießt der 24-Jährige das Rennwochenende in Silverstone: "Für mich ist es schon jetzt eines der besten Wochenenden des Jahres. Zunächst einmal, weil es mein Heimrennen ist, und die Fans hier unglaublich sind. Ich habe die Unterstützung schon von der ersten Runde an gesehen, und jedes Mal, wenn ich aus meiner Garage laufe, kann ich sehen, dass sie mich unterstützen."

Und dann gab es noch eine sehr persönliche Überraschung: "Meine Freundin ist angekommen und hat mich überrascht, auch meine gesamte Familie ist hier. Es könnte also nicht besser sein. Ich hatte keine Ahnung davon, dass meine Freundin hierher kommen würde. Ich habe sie seit sieben Wochen nicht mehr gesehen. Das war also eine sehr schöne Überraschung."

Hamilton gibt zu, dass angesichts der aktuellen Situation weniger Druck auf ihm lastet: "Ich kämpfe nicht um die Meisterschaft, und ich denke nicht, dass irgendjemand so sehr unter Druck steht, wie ich es im vergangenen Jahr war. Ich führte die Meisterschaft an, aber ein kleiner Ausrutscher hätte mich auf den zweiten Platz zurück geworfen. Jenson liegt weit vorn, also stehen weder ich noch er besonders unter Stress."

Auch die Diskussionen um den Machtkampf zwischen der FOTA und der FIA ändern daran nichts: "Ich muss mich auf meine Arbeit konzentrieren, das stört mich nicht wirklich. Ich konzentriere mich darauf, wie ich mein Auto verbessern kann. Ich mache mir keine Sorgen um meinen Job. Ich habe mit Sicherheit einen Job. Wo immer mein Team fahren wird, dort werde ich sein."