Kovalainen: "Ein tolles Ergebnis"
Der Finne im Teaminterview über seinen vierten Platz beim Großen Preis von Kanada - dem bisher besten Ergebnis in seiner Formel-1-Karriere
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Heikki, wie fühlst Du dich nach diesem Aufsehen erregenden Rennen?"
Heikki Kovalainen: "Erleichtert! Mein Grand-Prix-Wochenende hier in Kanada hat so schlecht begonnen, dass ich mit einem so fantastischen Ergebnis gar nicht mehr gerechnet hatte. Aber wir legten unsere Strategie darauf aus, dass das Rennen immer wieder von Safety-Car-Phasen unterbrochen wird. Das zahlte sich aus."

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Heikki Kovalainen fuhr dieses Mal ein fehlerfreies Rennen
"Hinzu kam, dass der Renault R27 wirklich schnell war und immer dann, wenn es darauf ankam, eine tolle Balance aufwies. Und ich habe mich enorm darauf konzentriert, nie die Ideallinie zu verlassen - denn gleich daneben war es enorm schmutzig und rutschig."#w1#
Frage: "Hätte sogar ein Platz auf dem Podium in Reichweite gelegen?"
Kovalainen: "Ich bin in erster Linie mit dem vierten Rang zufrieden, den haben wir uns wirklich verdient. Für eine noch bessere Platzierung hätte ich auf den letzten Metern noch einmal attackieren und große Risiken eingehen müssen. Es gab eine Situation, da wäre es fast möglich gewesen. Aber ich wollte nicht noch einen Crash in Kauf nehmen - zwei hatte ich an diesem Wochenende ja bereits auf meinem Konto."
Frage: "Wie lautet das Geheimnis hinter dieser Erfolgsfahrt?"
Kovalainen: "Ich weiß gar nicht, ob es da überhaupt eins gibt! Oder doch: Vor dem Qualifying haben wir das Setup meines Renault R27 modifiziert, um am Ende der langen Geraden eine höhere Endgeschwindigkeit zu erreichen."
"Viel wichtiger jedoch ist die mentale Einstellung: Du darfst eben niemals aufgeben, keine Selbstzweifel aufkommen lassen. Obwohl es oft sehr schwierig war an diesem Wochenende, habe ich trotzdem nie den Glauben daran verloren, dass sich für mich noch Chancen ergeben würden."
Frage: "Hast Du den Unfall von Robert Kubica gesehen?"
Kovalainen: "Dass es Robert war, den es erwischt hat, erfuhr ich erst nach dem Rennen. Während der Safety-Car-Phase habe ich mit meinen Ingenieuren per Funk die weitere Strategie diskutiert. Dann hatte ich eine dieser riesigen Video-Leinwände im Blick, als der Unfall noch einmal gezeigt wurde - echte Horror-Bilder. Die Tatsache, dass Robert diese schlimme Situation ohne ernsthafte Verletzungen überstanden hat, beweist jedoch, welche unglaublichen Fortschritte bei den Sicherheitsanstrengungen in der Formel 1 in den vergangenen Jahren gelungen sind."

