Kovalainen: "Bin wirklich aufgeregt und glücklich"

(Motorsport-Total.com) - Erwartungsgemäß hat Heikki Kovalainen das Rennen um das zweite Cockpit bei McLaren-Mercedes gemacht, wie heute Abend auch offiziell bestätigt wurde. Der Finne, der nach einem holprigen Auftakt insgesamt eine bärenstarke Premierensaison 2007 auf Renault hingelegt hat, tritt damit in die Fußstapfen seiner berühmten Landsleute Mika Häkkinen und Kimi Räikkönen. Im ersten Interview machte der ehemalige GP2-Vizemeister, der damit Teamkollege von Lewis Hamilton wird, einen sehr zufriedenen und glücklichen Eindruck.

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Für Heikki Kovalainen geht mit dem Vertrag ein Kindheitstraum in Erfüllung

Frage: "Heikki, wie fühlt es sich an, McLaren-Mercedes-Fahrer zu sein?"
Heikki Kovalainen: "Fantastisch, danke! Das Team war in Finnland schon immer populär, weil Mika und Kimi hier gefahren sind, daher hatte McLaren-Mercedes in meiner Jugend viele Fans, speziell zu Mikas WM-Zeiten. Ich bin so glücklich, Teil dieses Teams zu sein. Vor uns liegt eine Menge Arbeit, aber ich kann es kaum erwarten."#w1#

McLaren-Mercedes war attraktiver als Toyota

Frage: "Wann haben die Vertragsgespräche begonnen?"
Kovalainen: "Als ich von Renault über ihre Fahrerpläne informiert wurde, begannen mein Management und ich damit, ein paar Optionen in der Formel 1 zu sondieren. McLaren-Mercedes war natürlich eine unglaubliche attraktive Variante, daher nahmen wir Gespräche auf - und hier bin ich! Ich bin froh, dass es geklappt hat."

Frage: "Du wirst Teamkollege von Lewis Hamilton. Wie gut kennst du ihn?"
Kovalainen: "Ich kenne Lewis nicht so gut, aber wir haben uns 2007 ein paar Mal unterhalten. Von dem, was ich gesehen und gehört habe, ist er ein netter Kerl."

Frage: "Lewis Hamilton ist seit vielen Jahren beim Team und genießt dementsprechend auch ein sehr enges Verhältnis zur Führungsetage. Bist du besorgt, dass das dein Einleben hier beeinträchtigen könnte?"
Kovalainen: "Überhaupt nicht. Es liegt an mir, ein Verhältnis zum Team und zu den Leuten um mich herum aufzubauen. Ich weiß, dass sich alle freuen, dass ich hier bin, daher sehe ich kein Problem. Was mich überwältigt, ist die Professionalität und Hingabe in diesem Team. Ich weiß, dass sie alles geben werden, damit ich bestmögliche Chancen vorfinden kann. Und nach der Saison 2007 gibt es glaube ich keinen Zweifel daran, dass für das Team absolute Gleichbehandlung der Fahrer oberste Priorität hat. Das gefällt mir."

Frage: "Wann warst du zum ersten Mal in der Fabrik in Woking und was war dein erster Eindruck?"
Kovalainen: "Als ich das erste Mal im McLaren-Technology-Centre war, war ich überwältigt. Ich habe schon Fotos und Filme davon gesehen, aber das kann dich nicht auf den Wow-Effekt vorbereiten, der dich ergreift, wenn du es mit eigenen Augen siehst. Man hat einen ersten Eindruck und beginnt dann die Atmosphäre zu spüren, wenn man sich umsieht. Ich war erst vor ein paar Tagen zum ersten Mal dort."

Keine Sorgen wegen Spionage und Co.

Frage: "Abseits der Strecke hatte McLaren-Mercedes ein schwieriges Jahr 2007. Bereitet dir das Kopfzerbrechen und hat es deine Entscheidung irgendwie beeinflusst?"
Kovalainen: "Ich bin angestellt, um das Auto zu fahren, und ich interessiere mich überhaupt nicht für Politik. 2007 ist jede Menge passiert, aber darüber will ich nichts sagen. Ich freue mich einfach auf eine konkurrenzfähige und lustige Zukunft mit dem Team."

Frage: "Die Partnerschaft zwischen deinem früheren Renault-Teamkollegen Fernando Alonso und McLaren-Mercedes hat nicht funktioniert. Macht dir das Sorgen?"
Kovalainen: "Nicht im Geringsten. Ich will nicht beurteilen, was zwischen Fernando und dem Team schief gelaufen ist - und es interessiert mich auch gar nicht. Ich kann nur sagen, wie ich mich über diese Chance freue. Ich bin wirklich aufgeregt und glücklich."

Frage: "Glaubst du, dass du 2008 Weltmeister werden kannst?"
Kovalainen: "Jeder Fahrer, der in einer Weltmeisterschaft dabei ist, glaubt, dass er gewinnen kann, also auch ich. Der Weg dahin ist aber sehr weit und im Moment freue ich mich erst einmal nur darauf, mich ans Team und an das neue Auto zu gewöhnen."