• 25.07.2009 10:27

  • von Marco Helgert

Kostensenkung auf einem guten Weg

Innerhalb der FOTA ist man stolz auf die erreichten Kostensenkungen für 2009, mahnt aber zur Eile, damit der Fortschritt für 2010 nicht ins Stocken kommt

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn im Machtkampf der Formel 1 weiterhin die Kosten im Mittelpunkt der Debatte stehen, so wurden große Schritte schon von 2008 auf 2009 erreicht - auch im Lichte der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise. Der beschrittene Pfad soll weiter verfolgt werden, denn innerhalb der Teamvereinigung FOTA ist man sehr stolz auf das Erreichte.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef), Franz Tost (Teamchef), Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef), Stefano Domenicali (Teamchef)

Der allgemeine Tenor zur Budgestentwicklung ist positiv

"Wir haben schon in diesem Jahr große Einschnitte erreicht. Besonders das Testverbot sparte Geld", so Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner. "Auch die Preisentwicklung bei den Motoren in den vergangenen drei Jahren, die durch die Arbeit der FOTA - natürlich abgesegnet durch die FIA - möglich war, ist bedeutend. Die Teams haben ihre Budgets zwischen 30 bis 50 Prozent geschrumpft. Und durch die kommenden Einschränkungen werden noch höhere Einsparungen kommen."#w1#

Gerade die Preisentwicklung der Kundenmotoren ist auch für Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug ein freudiges Thema. "Vor drei Jahren hätte sich doch niemand vorstellen können, dass das passieren würde", erklärte er. "Wir als Mercedes-Benz geben 30 Prozent weniger Geld aus als im Vorjahr - und das ist nur der Anfang."

Mehr Beschränkungen für 2010

"Mit den neuen Regeln wird auch die Entwicklung beschränkt", warf Franz Tost, Teamchef bei Toro Rosso, ein. "Front- und Heckflügel werden homologiert. Man darf drei Veränderungen bringen, auch beim Unterboden und dem Monocoque. Die FOTA hat hier ein gutes Programm ausgearbeitet. Wir sind überzeugt, dass wir damit die Kosten weiter senken können."

Die Kreise dieser weiteren Senkung sind groß. "Wir beschränken sogar die Leute, die wir im nächsten Jahr mit an die Rennstrecke nehmen werden", so Horner. "Die Formel 1 hat hier ganz vernünftig reagiert. Es ist positiv, dass drei neue Teams im nächsten Jahr hinzustoßen. Ohne diese Beschränkungen wäre das meines Erachtens nicht möglich gewesen."

Das Ende der Fahnenstange ist aber noch gar nicht erreicht, weitere Maßnahmen für 2010 sind ausgearbeitet, andere noch in der konkreten Entstehung. "Das ist der neue Stil der Formel 1: Auf der Rennstrecke ist man Gegner, aber neben der Strecke arbeitet man zusammen. Das passiert ja wirklich und das ist eine sehr, sehr positive Entwicklung", so Haug zu allgemeinen Lage.

FOTA möchte weiter mit- und umgestalten

"Ich glaube, dass sich die FOTA weiter verbessern und offen sein wird, wir werden den Medien helfen, damit sie ordentlich arbeiten können und vieles mehr", fuhr er fort. "Das ist, was wir tun wollen - Schritt für Schritt. Es gibt Dinge, die verbessert werden können. Wir wollen, dass die Zuschauer den Sport noch mehr mögen. Die Rennen sollten interessanter werden."

Doch dafür muss der endgültige Durchbruch mit der FIA gelingen. "Wir müssen zu den Hauptzielen der FOTA zurück, müssen zusammen mit FIA arbeiten, um der Formel 1 etwas Positive zu geben. Sonst drehen wir uns um Dinge, die für niemanden gut sind", erklärte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. "Wir müssen sicherstellen, dass Sponsoren, die jetzt in Wartestellung sind, wieder mit im Boot sein werden. Das müssen wir schaffen, sonst verfehlen wir unsere Ziele."