• 31.03.2016 19:14

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Kopf im Wüstensand: Ferrari in Bahrain "kein Favorit"

Trotz kluger Reifenwahl, günstiger Streckencharakteristik und Raketenstarts: Vettel parkt Mercedes auf Pole-Position und warnt vor niedrigen Temperaturen

(Motorsport-Total.com) - Trotz guter Karten im Kampf gegen Platzhirsch Mercedes sieht Ferrari dem Bahrain-Grand-Prix am Wochenende pessimistisch entgegen. Wie Sebastian Vettel bekundet, sind er und die Scuderia nicht davon überzeugt, auf der Wüstenbahn in Sachir einen Vorteil gegenüber den Silberpfeilen zu genießen - obwohl sie mehr Reifen der haltbareren Medium-Mischung nominiert haben und von der Streckencharakteristik profitieren könnten: "Wir sind nicht die Favoriten", betont der Deutsche.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Von wegen Favorit: Sebastian Vettel kann sich nur am Kopf kratzen Zoom

Dass Lewis Hamilton als auch Nico Rosberg nur einen Satz der noch in Melbourne siegbringenden Variante Pirellis anliefern lassen, ist zwar laut TV-Experte Marc Surer ein Patzer. So weit aus dem Fenster lehnen will Vettel sich aber nicht: "Wir sind zufrieden mit dem, was wir haben. Abwarten, was passiert." Dennoch glaubt er, dass die Lücke zu Mercedes sich schließen könnte. Die simple Rechnung: 2015 in Bahrain schneller als in Australien und 2016 generell besser macht mehr Erfolg.

Vettel warnt jedoch vor den neuen Pneus und kühleren Temperaturen auf der arabischen Halbinsel: "Jede Saison ist anders mit den Reifen und dem Wetter. Was die Streckencharakteristik angeht, könnten wir vielleicht ein bisschen mehr herausholen. Aber ich kann hier sitzen viel erzählen." Gewohnt unverbindlich bleibt Teamkollege Kimi Räikkönen, der im Albert Park auf Kurs zu Rang vier lag. Er wünscht sich nach Technikpech aber, dass Ferrari Turboproblemen auf den Grund geht.

"Solche Dinge passieren", relativiert der Finne. "Man kann aber nicht behaupten, dass es nur Pech sei. Wir müssen Dinge verbessern. Hinter Defekten stecken sehr oft Probleme, die wir in den Griff bekommen müssen. Nur bei Sachen, von denen man nichts weiß, kann man auch nichts machen." Die Behauptung, er hätte mit zügigem Handeln dafür gesorgt, dass fünf der sechs Komponenten in Bahrain wiederverwendet werden können, verweist Räikkönen in das Reich der Fabeln.


Fotostrecke: FIA-Fast-Facts Bahrain

Er erklärt: "Als Fahrer kann man nichts zerstören und nichts retten. Die Power war weg und ich habe das Auto zurück an die Box gebracht." Die besseren Starts gegenüber Mercedes sieht er nicht als Vorteil an, von dem die Roten in Bahrain ein weiteres Mal profitieren müssten: "Noch ist mir das erst in einem Rennen gelungen. Ich bezweifele, dass es immer so läuft", warnt Räikkönen.

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