Kommt Wurz doch noch einmal als Rennfahrer zurück?

Bei Sauber, dem Dubai-Team oder McLaren-Mercedes könnte Alexander Wurz schon bald ein Comeback im Grand-Prix-Sport geben

(Motorsport-Total.com) - Nachdem er zu Saisonbeginn erfahren hatte, dass er nicht einmal den dritten McLaren-Mercedes an den Rennwochenenden fahren darf, weil noch kein MP4-20 für seine 186 Zentimeter Körpergröße umgebaut worden ist, sah es zunächst so aus, als sei Alexander Wurz komplett weg vom Fenster. Nun ist der Österreicher aber wieder in aller Munde.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Seit dem 22. Oktober 2000 wartet Alex Wurz auf einen Grand-Prix-Einsatz

Unmittelbar nach dem Grand Prix von Australien wurde er mit der Nachfolge von Jacques Villeneuve beim Sauber-Team in Verbindung gebracht. Letzterer hat zwar einen wasserdichten Jahresvertrag, konnte sich aber auch in Malaysia nicht steigern und gerät daher zunehmend unter Druck. Bringt der Ex-Weltmeister nicht spätestens bis im Sommer die von ihm erwarteten Leistungen, blüht im selbst bei den toleranten Hinwilern wohl die Ablöse.#w1#

Wurz über Sauber: "Ich halte mich da lieber raus"

Wurz will in diese Richtung nicht spekulieren: "Dazu will ich offiziell nicht viel sagen", antwortete er auf die Frage der 'Kronen Zeitung', ob er Kontakt zu Peter Sauber habe. "Ich glaube zwar nicht, dass Sauber und Villeneuve gemeinsam auf Ferien- oder Hochzeitsreise gehen, aber ich glaube auch nicht, dass er Villeneuve auswechselt. Sauber ist nicht der Typ Teamchef, der seine Fahrer rausschmeißt. Aber ich halte mich da lieber raus."

Unabhängig von der Sauber-Option darf er seit gestern auch vage mit dem Gedanken spekulieren, schon den kommenden Grand Prix von Bahrain für McLaren-Mercedes zu bestreiten, weil sich Juan-Pablo Montoya beim Tennisspielen verletzt hat. Der Kolumbianer muss bis Donnerstag entscheiden, ob er das Wüstenrennen bestreiten kann, ansonsten wird wohl einer der beiden Testpiloten zum Einsatz kommen.

Wurz wäre in Bahrain wahrscheinlich nur Freitagstestfahrer

Prinzipiell hätte Wurz das Vorrecht auf einen solchen Reserveeinsatz, andererseits passt er aber noch nicht in den MP4-20. Obwohl in der Fabrik in Woking ein Notfallprogramm angelaufen ist, um für Bahrain ein X-Large-Chassis fertig zu bekommen, ist ein Renneinsatz des 31-Jährigen unwahrscheinlich, denn Pedro de la Rosa kennt das neue Fahrzeug von zahlreichen Testfahrten schon in- und auswendig. Allerdings würde Wurz wohl zumindest die Freitagstrainings bestreiten.

Sollte es trotz aller halboffenen Türen auch 2005 wieder nicht zu einem Comeback des Ex-Benetton-Piloten in der Formel 1 kommen, bliebe ihm immer noch die Chance, 2006 als Stammpilot beim neuen Dubai-Rennstall anzuheuern. Das von McLaren-Mercedes unterstützte Projekt könnte einen technisch versierten Piloten wie Wurz gut gebrauchen. Andererseits gibt es abgesehen von einer Pressemitteilung noch keinen Beweis, dass es das Team jemals geben wird...