• 08.12.2008 12:28

  • von Pete Fink

Kolles: "Jede drastische Lösung ist gut"

Auch Colin Kolles hat sich auf die Seite derjenigen gestellt, die eine entschlossene Bekämpfung der Formel-1-Kostenschraube fordern

(Motorsport-Total.com) - Der plötzliche Formel-1-Ausstieg von Honda könnte gemäß FIA-Präsident Max Mosley einen Weckruf für alle Beteiligten darstellen, denn es gilt nun, die Formel-1-Kostenschraube nach unten zu drehen. Darüber herrscht zwar weitgehende Einigkeit, doch die Diskussion über die Mittel und Wege dazu kostet wertvolle Zeit.

Titel-Bild zur News: Colin Kolles

Auch Colin Kolles ist einer der Befürworter für ein schnelles Handeln

Einer, der sich nun deutlich auf die Seite derer stellte, die ein entschlossenes Handeln propagieren, ist der scheidende Force-India-Teamchef Colin Kolles. "Jede noch so drastische Lösung ist gut, die endlich für alle die Kosten reduziert", erklärte Kolles gegenüber der 'Welt am Sonntag'. "Wenn die großen Teams und ihre Partner wirklich nachdenken, gibt es keine andere Lösung."#w1#

Seine Begründung ist klar: "Es ist doch ungesund, wenn selbst die großen Teams ihren Betrieb nur noch aufrechterhalten können, weil sie subventioniert werden." Die dahinter liegenden Krankheitssymptome seien schon lange bekannt, die aktuelle Finanzkrise diene hierbei nur als Beschleuniger.

"Jeder Hersteller muss sein Engagement in der Vorstandsetage rechtfertigen", weiß Kolles. "Also wird alles entwickelt, was für Siege entwickelt werden muss. Das kostet Unsummen: Windkanäle, die in Tag und Nachtschicht arbeiten, sündhaftteure Materialien oder computergesteuerte Simulationen."

Mosley nannte dieses Prozedere am vergangenen Freitag einen "völligen Wahnsinn. "Irrsinnige Summen an Geld werden dazu verwendet, um sich einen winzigen Vorteil zu verschaffen. Und genau dieses müssen wir stoppen. Wir können das verändern und niemand wird es bemerken."