• 01.09.2012 18:40

Kobayashi: "Im Rennen tendenziell stärker"

Kamui Kobayashi steht am Sonntag erstmals in seiner Formel-1-Karriere in Startreihe eins und will im Rennen das Potenzial des Sauber in einen Podestplatz ummünzen

(Motorsport-Total.com) - Sauber-Pilot Kamui Kobayashi überraschte im Qualifying zum Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps mit der zweitschnellsten Zeit hinter Polesetter Jenson Button (McLaren). Für den Japaner ist es die Premiere in Startreihe eins.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Kamui Kobayashi hat nach dem Qualifying in Spa gut lachen Zoom

In seiner Medienrunde nach dem Qualifying spricht Kobayashi über die starke Vorstellung am Samstag, über seine Erwartungen und seine geplante Taktik für das Rennen und über seine Zukunftsaussichten.

Frage: "Kamui, du stehst zum ersten Mal in der ersten Startreihe eines Formel-1-Rennens. Zudem bist du der erste Japaner, der er es Reihe eins geschafft hat. Was sagst du dazu?"
Kamui Kobayashi: "Wirklich?" (Tatsächlich stand auch Takuma Sato am Nürburgring 2004 in der ersten Startreihe; Anm. d. Red.) "Im Vergleich zum gestrigen Training, als wir große Probleme hatten, ist das ein großer Schritt. In der einen Trainingsstunde heute Vormittag konnten wir das Setup deutlich verbessern. Vor dem Qualifying weißt du dennoch nie, wie stark verbessert sich die Streckenbedingungen präsentieren werden. So oder so waren wir nach der Sommerpause guten Mutes und glaubten an das Potenzial des Autos. In den nun folgenden drei Monaten stehen uns neun Rennen bevor. Das wird eine sehr stressige, aber auch sehr wichtige Zeit für uns. Ich bin sehr glücklich, hier dieses großartige Ergebnis eingefahren zu haben."

Frage: "Im einzigen trockenen Training, das unmittelbar vor dem Qualifying über die Bühne ging, war Sauber sehr schnell. Kam das für dich erwartet oder war es ein Schock?"
Kobayashi: "Wir hatten natürlich sehr hohe Erwartungen, denn Spa zählt zu unseren Lieblingsstrecken. Wir rechneten schon damit, dass unser Auto hier gut aussehen könnte, aber ich habe natürlich nicht erwartet, im Qualifying auf Platz zwei zu fahren. Im Rennen sind wir tendenziell stärker als im Qualifying. Aus diesem Grund glaube ich, dass wir morgen eine richtig gute Chance haben. Für mich ist das ein sehr guter Start in die verbleibende Saison. Uns muss es wirklich gelingen, auch im Qualifying stark zu sein. Die Jungs in der Fabrik haben fantastische Arbeit geleistet. Es gab viele Gespräche mit ihnen und jetzt sind wir alle froh, über die Leistung, die wir hier im Qualifying zeigen konnten. Das ist einfach toll und mein Dank geht an die Jungs. Das Wichtigste für uns ist es jetzt, morgen viele Punkte einzufahren."

Frage: "Bisher war dein bestes Qualifying-Ergebnis Startplatz vier. Jetzt stehst du auf Platz zwei. Worauf führst du das zurück?"
Kobayashi: "Nun, in erster Linie konzentriere ich mich stets auf das Rennen und nicht aufs Qualifying. Das Ergebnis heute ist sicher toll, aber ich schaue ganz auf morgen. Für Platz zwei im Qualifying gibt es schließlich keine Punkte. Ein Podestplatz morgen wäre etwas, was wir wirklich gut gebrauchen könnten."

Frage: "Es ist bekannt, dass du ein guter Überholer bist. Morgen hast du nur einen Fahrer vor dir. Wie wirst du das Rennen angehen?"
Kobayashi: "Das stimmt, aber in den Top 3 oder Top 5 ist es immer schwieriger, eine Position gutzumachen. Aus dem Bereich um Platz 15 herum ist es immer einfacher, etwas auszurichten. Aus diesem Grund wird es morgen eine ganz andere Nummer werden. Es wird darauf ankommen, die Reifen zu schonen. Das wird aber nicht einfach werden, denn im Vergleich zum vorigen Rennen haben wir es hier mit anderen Reifen zu tun. Wir müssen Vorsicht walten lassen und zunächst einmal das Rennen durchfahren."

Frage: "Glaubst du, dass du morgen mehr riskieren kannst, da du anders als einige Fahrer in deiner Nähe nicht um den WM-Titel kämpfst?"
Kobayashi: "Ich werde keine unnötigen Risiken eingehen. Ein Rennen ist immer etwas ganz anderes. Es wird darauf ankommen, sich das Rennen richtig einzuteilen. Ich betrachte das Rennen nicht als eines, in dem mit viel Risiko viel zu holen ist."


Fotos: Kamui Kobayashi, Großer Preis von Belgien


Frage: "In letzter Zeit gab es vermehrt Gerüchte, die dich zu Ferrari geschrieben haben. Beschäftigen dich diese Dinge und denkst du über einen Wechsel nach?"
Kobayashi: "Das höre ich zum ersten Mal. Davon hat mir bisher niemand etwas erzählt. Ich bin sehr überrascht, so etwas zu hören. Wenn ich mir das Tempo unseres Autos vor Augen führe, dann bin ich mit der Anzahl der eingefahrenen Punkte nach der Sommerpause nicht zufrieden. Ich konzentriere mich jetzt ganz auf die neun anstehenden Rennen. Über das nächste Jahr haben wir noch nicht gesprochen. Es ist noch nicht zu spät und die Möglichkeit, bei Sauber zu bleiben, besteht natürlich. Es kann aber auch immer eine Überraschung geben. Mein Ziel im Moment ist es wie gesagt, mich voll auf die letzten neun Rennen des Jahres zu konzentrieren."

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