Kobayashi: "Ich könnte morgen gefeuert werden"

Caterham-Pilot Kamui Kobayashi spricht über die neue Führung im Team, was sich dadurch für ihn ändert und warum er nichts gegen Bezahlfahrer in der Formel 1 hat

(Motorsport-Total.com) - Erst vor rund zwei Wochen gab das Caterham-Team eine Neubesetzung der Führungsriege bekannt. Der neue Teamchef Christijan Albers und Berater Colin Kolles rückten in den Fokus. Doch was ändert sich nun für die beiden Fahrer Kamui Kobayashi und Marcus Ericcson?

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Kamui Kobayashi hoffnungsvoll: Neue Team-Führung soll Erfolge bringen Zoom

Auf die Frage, ob das neue Management Zukunft hat, meint Kobayashi: "Ja, ich muss das glauben und 100 Prozent geben, oder sogar 120 Prozent." Er stellt klar: "Wir haben eine andere Struktur, also werden wir sehen, was passiert, aber mein Teil des Jobs ändert sich dadurch nicht."

"Das Team hat nichts zu verlieren und nichts abzusichern. Die Entwicklung ist nicht so gelaufen, wie wir das erwartet haben." Dies lag zum großen Teil an den finanziellen Mitteln der Mannschaft: "Wir hatten Probleme mit dem Budget, aber nun haben wir Geld und Updates für die Zukunft, was heißt, dass wir mehr machen können, wenn wir wollen."

Japanische Gelassenheit: "Das ist eben Formel 1"

Doch mit der Umstrukturierung des Teams kamen auch rund 40 Kündigungen Hand in Hand. Auch Gerüchte um eine mögliche Änderung des Fahrerduos wurden im Fahrerlager verbreitet. Doch Kobayashi selbst hat keine Angst: "Ich brauche keine Garantie, weil ich nicht in der Fabrik arbeite. Ich bin eigenständiger. Wenn ich keinen guten Job mache, dann werde ich morgen vielleicht schon gefeuert!"

Der Japaner sieht das mit einer gewissen Ruhe und Lockerheit: "Das ist okay, weil das Racing ist und so muss es für einen Fahrer sein. Wir müssen Druck verspüren." Druck kommt für Kobayashi vor allem von Bezahlfahrern, die Unsummen mitbringen, um in einem Cockpit Platz nehmen zu dürfen. "Es kommt darauf an, was sie (das Caterham-Management; Anm. d. Red.) wollen. Ich habe mehr Erfahrung als andere Fahrer, also muss ich mich auf meinen Job fokussieren. Ich kann kein Geld mitbringen."

"Wir müssen Druck verspüren." Kobayashi über die Rennfahrer-Psyche

Doch selbst wenn es zu dieser Situation kommen würde, wäre der 27-Jährige nicht verwundert: "Es ist okay gegen einen Fahrer mit Geld zu verlieren - das ist leider die Formel 1." Bevor es jedoch dazu kommt konzentriere er sich ganz auf die restlichen Rennen des Jahres 2014. Denn: "Wenn wir das nicht gut machen, gibt es möglicherweise kein 2015 für uns."

Christijan Albers

Christijan Albers sieht die Situation für seine beiden Fahrer nüchtern Zoom

Teamchef Christijan Albers betrachtet die Situation für seine Piloten gegenüber 'Formula1.com' wie folgt: "Wie in jedem anderen Unternehmen evaluieren auch wir unsere Mitarbeiter ständig, und das ist bei unseren Fahrern nichts anderes."

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