• 19.06.2005 10:44

  • von Inga Stracke

Klien: "Verständlich, dass Trulli kein gutes Gefühl hat"

Christian Klien im Interview über die Reifensituation in Indianapolis und was er sich für das Rennen im "Nudeltopf" ausrechnet

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie ist das Qualifying für dich gelaufen?"
Christian Klien: "Für mich war das Qualifying eigentlich ganz gut, ich bin ganz gut gefahren und lag vor meinem Teamkollegen, was ganz wichtig ist. Abgesehen davon sind wir nicht ganz so gut dabei wie in Kanada, da fehlt uns Zeit. Aber ich denke, dass wir in Bezug auf die Strategie für das Rennen besser gerüstet sind. Wenn wir morgen gescheite Reifen bekommen, dann werden wir gut ausschauen können."

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien: Als Rennfahrer steigst du immer ins Auto und fährst

Frage: "Wenn wir gescheite Reifen bekommen... Du sprichst das Thema an, da wird ja jede Menge drüber diskutiert. Hast du heute im Auto einmal darüber nachgedacht?"
Klien: "Nein, als Fahrer bekommt man von Michelin die Information, dass die Reifen sicher sind und dass man fahren kann. Wir haben zwar den Luftdruck erhöhen müssen, was das Auto schwieriger zu fahren gemacht hat, und auch die Balance war nicht allzu gut. Aber darüber denkt man nicht nach."#w1#

Frage: "Der Michael sagt, dass es Fahrer gibt, die darüber nachdenken und dass es Fahrer gibt, die nicht darüber nachdenken. Der Jarno Trulli sagt, dass wenn man das Gefühl hat, dass mit dem Reifen oder dem Auto etwas nicht stimmt, man sich dann nicht sicher fühlt. In diesem Fall würde dies das Fahren dann natürlich beeinträchtigen. Würdest du solchen Kollegen vielleicht raten nicht zu fahren, wenn sie sich unsicher sind?"
Klien: "Nein, im Endeffekt wird sich sicherlich jeder Rennfahrer ins Auto setzen und fahren. Du musst dir natürlich schon sicher sein, dass die Reifen halten. Michelin hat sicherlich Spezialisten, die das gut einschätzen können. Wenn wir von ihnen das 'Ja' bekommen, dann wird auch gefahren. Dass Jarno Trulli kein allzu gutes Gefühl hat ist verständlich, wo beide Teamkollegen einen Reifenplatzer und Unfall hatten."

Frage: "Was ist hier drin für dich, Überholen kann man hier im Infield nicht, vielleicht auf der Geraden? Vielleicht kann man auch am Start etwas gutmachen?"
Klien: "Definitiv, es ist eine lange Gerade bis zu ersten Kurve. Am Start kann man ein oder zwei Plätze gutmachen. Auf den Longruns waren wir nicht sehr stark, aber hier gibt es wie in Kanada immer viele Ausfälle und wenn man durchfährt, dann kann ich mir vorstellen, dass wir in der Lage sein werden, irgendwo in die Punkteränge zu fahren."

Frage: "Und so oder so gibt es am Sonntag die große Red Bull-Party..."
Klien: "Genau. Hoffen wir, dass wir ein paar Punkte holen, dann können wir umso besser feiern."