• 05.08.2004 13:19

  • von Fabian Hust

Klien soll erfahrenen Teamkollegen bekommen

Damit Jaguar den leichten Aufwärtstrend aufrechterhalten kann, möchte man für 2005 einen erfahrenen Piloten verpflichten

(Motorsport-Total.com) - Dass Jaguar nicht ganz in der Versenkung verschwunden ist, hängt nach Meinung vieler Experten damit zusammen, dass das Team mit Mark Webber einen erfahrenen Piloten an Bord hat. Der Australier begann seine Formel-1-Karriere 1999 als Testfahrer bei Arrows, war von 2000 bis 2001 zwei weitere Jahre als Versuchspilot bei Benetton angestellt und fährt nun bereits in seiner dritten Formel-1-Saison.

Titel-Bild zur News: Tony Purnell

Tony Purnell will auf jeden Fall einen erfahrenen Piloten verpflichten

Doch der 27-Jährige wird das Team verlassen und zu BMW-Williams wechseln. Christian Klien dürfte dank Sponsor 'Red Bull' auch in der kommenden Saison für Jaguar am Start sein, aber der Österreicher ist immer noch am Lernen, hat nicht einmal ein Jahr Formel 1 auf dem Buckel. Zudem testen die "Grünen" aus Budgetgründen sehr wenig, auch hier fehlt es dem 21-Jährigen also an wertvoller Erfahrung.#w1#

Auch in der kommenden Saison wird es für das Team wichtig sein, die wenigen Testtage so gut wie möglich nutzen zu können, weswegen man zwangsläufig auf einen erfahrenen Piloten angewiesen ist. Problematisch ist jedoch die Tatsache, dass sich Jaguar einen David Coulthard nur dann leisten kann, wenn dieser mit einer massiven Gehaltsreduzierung einverstanden ist. Ansonsten bliebe nur noch Nick Heidfeld als wahrscheinlicher Kandidat übrig, auch wenn auch andere Piloten wie Olivier Panis oder Alexander Wurz ebenfalls zur Verfügung stehen würden.

Teamchef Tony Purnell kündigt gegenüber der 'Autosport' an, dass man sich trotz des Verlustes von Hauptsponsor 'HSBC' einen erfahrenen Piloten leisten möchte. Der Brite gibt sich positiv: "Ich möchte nicht denken 'Um Gottes Willen, wir sind unterfinanziert'. Ich möchte für kommendes Jahr etwas auf die Beine stellen, das positiver für das Team ist." Eine Bekanntgabe der Fahrer wäre für das Team ein wichtiger Schritt, "denn ich weiß, dass es viele Spekulationen über die Fahrer gibt."

Scheinbar geht es bei Jaguar in der kommenden Saison um Alles oder Nichts. Ein Insider des Teams glaubt, dass Mutterkonzern Ford sich den Formel-1-Auftritt von Jaguar noch eine Saison anschauen wird und notfalls den Stöpsel zieht: "Wie viel ist ein Podiumsplatz im Moment für Jaguar wert? Vielleicht nach den Vorstellungen von Ford die Zukunft des Teams", wird der Insider zitiert.