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Klien: "Montréal schlaucht gewaltig"
Christian Klien beschreibt die Anstrengungen der Formel-1-Piloten beim kommenden Grand Prix in Kanada
(Motorsport-Total.com) - Christian Klien lebt zurzeit auf der extremen Überholspur. Der österreichische Testpilot im BMW Sauber F1 Team bewältigt eine Doppelbelastung mit Formel 1 und seinem Einsatz beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans im favorisierten Auto von Peugeot. Nachdem der 25-Jährige am vergangenen Sonntag unter schwierigsten Bedingungen seinen Rookietest an der Sarthe erfolgreich abgespult hatte, ging es gleich weiter zur nächsten Highspeed-Strecke: Formel 1 in Kanada steht auf dem Programm. "Der Kurs auf der künstlich angelegten Insel bringt immer tolle Rennen", versprach Klien.

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Christian Klien startet in knapp zwei Wochen bei den 24 Stunden von Le Mans
"Am härtesten ist für alle der Bremsenverschleiß. Durch die langen Geraden und die engen Kurven bremst du mehrmals pro Runde von über 320 km/h hart herunter. Beim BMW Sauber F1 Team verwenden wir Beläge und Scheiben aus Kohlefaser von Brembo. Anders als bei Stahlbremsen musst du beim Anbremsen augenblicklich voll auf das Pedal treten", so der Österreicher über die Kunst des schnellen Verlangsamens.#w1#

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Die drei Piloten im BMW Sauber F1 Team haben ein Diskussionsthema: Fußball Zoom
"Der Druck, den dein linker Fuß für circa eine Sekunde ausüben muss, beträgt 100 bar. Der Pedalweg ist nur zwei bis drei Zentimeter lang, also völlig anders als im PKW, wo ich übrigens rechts bremse. Die Bremsscheiben erreichen auf anderen Strecken 700-800 Grad an Temperatur, in Montréal sind es oft 1.000 Grad, obwohl die Lufteinlässe hier größer sind als überall sonst. In der ersten Brems-Sekunde wirken in Montréal 5,5 G auf den Körper und das schlaucht auf die Dauer schon gewaltig."
Der Blick des Österreichers wird am kommenden Sonntag mindestens in der ersten Rennhälfte zwischen zwei Monitoren hin und her wechseln, denn Zeitgleich spielt die österreichische Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft. Fußball ist ohnehin teaminternes Thema beim BMW Sauber F1 Team, denn die Gruppenauslosung brachte ausgerechnet die Heimatländer der drei Piloten zusammen. Klien (Österreich), Robert Kubica (Polen) und Nick Heidfeld (Deutschland) wird also in den kommenden Wochen garantiert nie der Gesprächsstoff ausgehen.

