Klien kommt ersten WM-Punkten immer näher
In Magny-Cours fuhr Christian Klien sein bisher bestes Rennen, weshalb er sich Hoffnungen macht, bald erstmals zu punkten
(Motorsport-Total.com) - Christian Klien ist dank der 'Red-Bull'-Millionen als Bezahlfahrer in die Formel 1 gekommen, doch eigentlich sollte es an seinem Talent keine Zweifel geben - schließlich hat er 2003 unter anderem das Marlboro Masters in Zandvoort gewonnen, so etwas wie die inoffizielle Formel-3-Weltmeisterschaft. Wer dort triumphiert, gilt in der Regel als Star der Zukunft.

© Jaguar
Christian Klien ist sympathisch, aber noch ohne Punkte in der Formel 1
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten scheint der Österreicher nun tatsächlich immer besser auf Touren zu kommen: Zuletzt in Magny-Cours hielt er in den Freien Trainings problemlos mit seinem Teamkollegen Mark Webber mit, der nächstes Jahr wohl bei BMW-Williams fahren wird, und im Rennen lieferte er eine fehlerlose Performance ab. Dass er am Ende nur Elfter wurde, liegt darin begründet, dass mit Sato nur ein einziger Spitzenfahrer ausgeschieden ist.#w1#
Klien würde sich über erste Punkte "sehr, sehr freuen"
Sollte er demnächst seine ersten Punkte einfahren, wäre Klien "sehr, sehr happy", wie er auf der Internetseite des Jaguar-Teams erklärte: "Man arbeitet sehr hart für Punkte und gerade in der Formel 1 sind die ersten Punkte ein Riesenschritt." Webber, mit dem er sich persönlich sehr gut versteht, sei "ein perfekter Teamkollege", ergänzte er, "denn er ist ein netter Kerl, die Arbeit mit ihm geht leicht von der Hand und ich kann viel von ihm lernen."
Eines der größten Handicaps für den 21-Jährigen ist nach wie vor, dass er die meisten Strecken gar nicht oder nur von einigen wenigen Tests kennt. Erschwerend kommt hinzu, dass Neulinge aufgrund des seit dieser Saison gültigen Motorenreglements insofern benachteiligt sind, als sie in den Freien Trainings nicht mehr unbeschränkt fahren können, um sich die Kurvenführung einzuprägen. Die Erfahrung, die Klien nicht hat, wäre daher umso wichtiger.
Mit der PlayStation bereitet sich Klien auf die Rennen vor
Immerhin hat er inzwischen Wege gefunden, wie er diesen Nachteil zumindest ansatzweise verringern kann: "Ich spiele das Formel-1-PlayStation-Spiel von letztem Jahr und muss sagen, dass es ziemlich realistisch ist, was die Strecken angeht. Für einen jungen Fahrer wie mich, der die Strecken nicht kennt, ist so etwas eine wirklich Hilfestellung und davon abgesehen habe ich auch sehr viel Spaß beim Spielen solcher Games."
Indes bekommt Klien aufgrund seiner jüngsten Leistungen nach ursprünglicher Kritik seitens Jaguar plötzlich wieder Rückendeckung: In den österreichischen Medien hat Teamchef Tony Purnell behauptet, der 'Red-Bull'-Schützling stehe auf der Wunschliste für kommende Saison ganz weit oben und man möchte ihn - genau wie Webber - unbedingt halten. Um 'Red Bull' bei Laune zu halten, wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch so kommen...

