• 06.05.2006 17:29

Klien: "Ich bin wirklich richtig angefressen"

Im Qualifying wurde Christian Klien zunächst Opfer des Computer-Fehlers, dann ein Opfer von Takuma Sato, weswegen der Österreicher verärgert ist

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Christian, was ist bei dir in der Qualifikation passiert? Kann man überhaupt so viel Pech haben?"
Christian Klien: "Ja, es ist wirklich unglaublich, dass so viel Pech zusammenkommen kann. Es ist in der Qualifikation heute wirklich alles drunter und drüber gegangen. Das ganze Wochenende war ich extrem schnell unterwegs, ich hätte sicherlich in die Top 10 fahren können."

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien hatte im Qualifying am Samstagnachmittag wahrlich kein Glück

"Ich war auf meiner schnellen Runde und bekam dann von meinem Team gesagt, dass die rote Flagge draußen ist. Daraufhin habe ich meine schnelle Runde abgebrochen. Als ich kurz vor den Boxen war, sagten sie mir, dass ich draußen bleiben und noch eine Runde fahren soll, da die rote Flagge wieder weg ist."#w1#

"Ich war dann quasi auf meiner zweiten Runde. Zum Glück hatte ich Benzin für eine zweite Runde. Dann hatte ich das Problem, dass mich Sato in Kurve 10 aufgehalten hat. Ich musste extrem runterbremsen, weil er einfach nicht in die Rückspiegel geschaut hat. Ich bin wegen dieser ganzen Sache wirklich richtig angefressen, da wir ohne dies alles heute sehr stark gewesen wären. Wir hätten sicherlich unter die ersten Zehn fahren können."

Frage: "Du warst auch das ganze Wochenende über klar schneller gewesen als dein Teamkollege..."
Klien: "Ich war eigentlich das ganze Wochenende über schneller als der David. Die Strecke hier liegt mir wirklich sehr gut und ich habe das Auto gut abgestimmt. Es hat wirklich alles gepasst, aus diesem Grund ist es doppelt und dreifach traurig, dass es im Qualifying nicht gepasst hat."

Frage: "Aber dies war ja ein Ausfall der offiziellen Zeitnahme, es war also nicht ein Fehler des Teams. Es war ja Schuld der FIA, hätte man da nicht irgendeinen Kompromiss finden können?"
Klien: "Das hätte man sicherlich machen können. Es war aber so viel Wirbel in dieser Session und es ist mir nicht ganz klar, wie das Ganze ablief. Aber plötzlich waren die Zeiten weg und die rote Flagge war draußen, da ging so viel drunter und drüber, dass man das Qualifying eigentlich nochmal neu starten hätte müssen. Das wurde leider nicht gemacht, ich war deshalb der Leidtragende."

Frage: "Was gab es von der FIA, eine Entschuldigung?"
Klien: "Nein, es wurde weniger über die rote Flagge gesprochen sondern mehr über den Zwischenfall zwischen Sato und mir. Ich habe einfach meine Situation erklärt, dass er mich extrem aufgehalten und nicht in die Rückspiegel geschaut hat, was er dann selber bestätigt hat. Aber davon kann ich mir auch nichts kaufen, das bringt mir nicht viel."

Frage: "Für das Rennen bedeutet dies leider, das sich nicht viel verändert hat, außer vielleicht mit dem Hintergedanken, dass das Auto jetzt viel besser ist, oder?"
Klien: "Ich denke schon. Vom Auto her sind wir hier sicherlich stärker. Wir sind sicherlich besser dabei, aber von Platz 15 kannst du dir nicht allzu viel erhoffen, denn auch vorne sind schnelle Autos. Jetzt müssen wir einmal abwarten, was der morgige Tag ergeben wird."