Klien gerät bei Red Bull immer mehr unter Druck
Bei Red Bull ist die Entscheidung gegen Christian Klien angeblich bereits gefallen, auch wenn der Österreicher selbst offiziell noch nichts vernommen hat
(Motorsport-Total.com) - Es ist schon merkwürdig, dass Dietrich Mateschitz ausgerechnet nach dem dritten Platz von David Coulthard in Monaco, mit dem der Schotte im teaminternen Duell gegen Christian Klien auf einen Schlag auf 7:1 an WM-Punkten stellte, verlautbaren ließ, dass letztendlich der Punktestand das ausschlaggebende Argument in der Fahrerfrage sein werde.

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Christian Klien wird seinen Platz bei Red Bull Racing wahrscheinlich verlieren
Es ist mindestens ebenso merkwürdig, dass der 23-Jährige noch vor zwei Jahren der unumstrittene Liebling von Helmut Marko und Co. war, die mächtigen Herren um den Red-Bull-Berater nun aber öffentlich Stimmung gegen ihren eigenen Fahrer machen. Zurückzuführen ist dies darauf, dass Coulthard mit hoher Wahrscheinlichkeit im Team bleiben wird, aber einen neuen Stallkollegen - im Gespräch ist zum Beispiel Heikki Kovalainen - bekommen soll.#w1#
Klien gerät aufgrund dieser Konstellation immer mehr unter Druck, kann im Grunde genommen auch mit guten Leistungen nicht mehr viel an den vorgefassten Meinungen ändern. In der Öffentlichkeit freilich zeigt er sich um eine Deeskalation bemüht: "Innerhalb des Red-Bull-Racing-Teams habe ich keine offiziellen Statements vernommen", hielt er fest. Auch in Bezug auf die Fahrerwahl nach Punktestand habe er bisher "keine derartige Information von Herrn Mateschitz" vernommen.
"Aus meiner Sicht sehe ich die Fakten folgendermaßen: Zum Qualifying muss man feststellen, dass ich in dieser Saison speziell in meiner Quali-Runde des Öfteren von diversen Pannen heimgesucht wurde", so Klien. "Zu den Rennen: Es gab in der laufenden Saison drei Rennen, in welchen wir beide, David Coulthard und ich, die Zielflagge sahen - das waren Bahrain, Barcelona und Silverstone. In diesen drei Grands Prix lag ich in zwei Rennen am Ende vor David Coulthard."
Unglücklich war aus Sicht des Österreichers der Grand Prix von Monaco, als er vor Coulthard lag und somit wahrscheinlich auf dem Podium gelandet wäre, stattdessen aber mit technischem Defekt ausschied und dabei zusehen musste, wie der Teamkollege mit Lob überhäuft wurde. Kein Zufall: Coulthard wird hoch angerechnet, Starkonstrukteur Adrian Newey zu Red Bull gelockt zu haben, weshalb man ihn nun schlecht vor die Tür setzen kann...

