Klien freut sich auf Rückkehr nach Europa

Trotz eines Drehers war Christian Klien in Bahrain gut unterwegs - gute Basis für die ersten Europarennen scheint gelegt

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei fehlerfreien, aber vom Speed her doch recht bescheidenen Vorstellungen in Australien und Malaysia hat Christian Klien an diesem Wochenende in Bahrain erstmals sein Talent aufblitzen lassen. Der Österreicher ging im Rennen zwar leer aus, kann nun aber guter Dinge den Europaauftakt in zwei Wochen in Angriff nehmen.

Titel-Bild zur News: Klien und Räikkönen

Bravo: Selbst mit Kimi Räikkönen legte sich Klien heute mehrmals an

Mit dem heutigen Tag, für den er sich seine ersten WM-Punkte vorgenommen hatte, zeigte er sich aber nicht zufrieden: "Der Start und alles war okay, aber es gab in der ersten Kurve ein ziemliches Tohuwabohu. In der dritten Kurve ist mir Alonso etwas ins Auto gefahren. Damit hat er mir den Flügel etwas angeknackst, aber nichts an der Balance des Autos geändert. Ich konnte dann mit Räikönnen toll kämpfen, das Auto war ziemlich schnell. Dann hatte ich einen Fahrfehler und das war's dann."#w1#

Trotz Dreher: Lauda übt keine Kritik an seinem Landsmann

Ex-Jaguar-Teamchef Niki Lauda analysierte im 'ORF', dass Punkte für seinen Landsmann heute durchaus möglich gewesen wären, "wenn sich der Christian nicht gedreht hätte". Dies sei aber "keine Kritik, denn einem jungen Fahrer kann das schon einmal passieren." Nach diesem Zwischenfall fiel Klien nicht mehr wirklich auf, weil er "sicher nach Hause" gefahren ist, um zum dritten Mal beim dritten Antreten die Zielflagge zu sehen.

"Für mich ist der Grand Prix enttäuschend verlaufen. Ich hätte mir erhofft, etwas weiter vorne zu sein. Mit einem Fehler und einer Dreher ist alles vergebens", zeigte sich der 21-Jährige selbstkritisch. "Positiv an diesem Wochenende ist der erste Punkt, den Mark Webber eingefahren hat." Auch das Potenzial des R5 sei in Bahrain eindeutig belegt worden, schließlich war Kliens schnellste Runde (1:32.533) auf dem Niveau von Toyota oder Sauber und nur unwesentlich langsamer als Webbers Bestzeit (1:32.277).

Nach sieben Wochen kommt Klien wieder nach Hause

Jetzt freut sich der Jaguar-Pilot schon auf die Rückkehr nach Europa, denn schon seit Wochen vor Saisonbeginn war er durchgehend unterwegs - zwischen den Rennen zum Fitnesstraining auf der Insel Langkawi: "Ich fliege heute, nach sieben Wochen, wieder nach Hause. Das freut mich. Dann kommen die Europarennen. Da kenne ich einige Strecken, da kann es dann wieder bergauf gehen." Auch Imola, wo in zwei Wochen gefahren ist, ist für Klien kein Neuland.

Wie lautet also dein Fazit nach den ersten drei Rennen, Christian? "Ich konnte eine Menge lernen", entgegnete er. "Die Arbeit mit dem Team war wichtig für mich, ich kenne jetzt Rennverläufe und denke, dass ich für die nächsten Rennen gerüstet bin." Auch über Ferrari verlor er einige Worte: "Sie waren wieder ziemlich überlegen, aber die anderen Teams sind sicher am Arbeiten und werden schauen, dass sie aufholen."