• 27.09.2010 15:39

  • von Roman Wittemeier

Klien: "Es hat sich gelohnt"

Christian Klien hofft nach seinem HRT-Einsatz in Singapur auf weitere Chancen und auf ein festes Renncockpit im kommenden Jahr

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur Nick Heidfeld gab in Singapur sein Comeback bei Sauber, sondern auch Christian Klien durfte sich nach langer Durststrecke endlich mal wieder im Renncockpit zeigen. Der Österreicher konnte bei HRT kurzfristig für Sakon Yamamoto einspringen, der angeblich an einer Lebensmittelvergiftung litt. "Das Warten auf die Chance hat sich gelohnt", erklärt Klien der Agentur 'APA'. "Ich habe es sehr genossen."

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien durfte nach Monza 2006 mal wieder einen Grand Prix fahren

"Ich habe meine Chance gut genützt", meint der 27-Jährige, der seinen Wagen nach 31 Runden abstellen musste. Im Qualifying hatte er seinen HRT-Teamkollegen Bruno Senna recht deutlich geschlagen. Dennoch: Klien schaute sich das Feld von weit hinten an, denn der spanische Formel-1-Wagen war nicht konkurrenzfähig. "Das wird auf anderen Strecken wieder anders sein", meint der Vorarlberger.#w1#

An der Erklärung des kurzfristgen Yamamoto-Ausfalls gab es einigen Zweifel. Seltsam, dass HRT sfort die passenden Aufkleber für den Klien-Einsatz parat hatte - inklusive Schriftzug des persönlichen Sponsors. "Ich kenne die Leute von 'upsynth' schon länger. Am Donnerstagabend hat es geheißen, ich soll mich für einen Einsatz bereithalten. Dann haben wir sie kurzfristig aufs Auto mitgenommen", spielt Klien den Deal herunter.

"Man muss aufzeigen, damit man in der Formel 1 wahrgenommen wird. Meine Chancen auf ein Cockpit im nächsten Jahr sind jetzt größer als vorher", macht sich Klien Hoffnungen für die weiteren Grands Prix des Jahres. In Japan gilt Yamamoto als Lokalmatador gesetzt. Aber danach? "Viele der Bezahlfahrer haben ihre Leistung heuer nicht erbracht, das haben die Teams eingesehen", erklärt der Österreicher. "Vielleicht geht in den Köpfen ja etwas vor."

"Die vergangenen drei, vier Jahre waren schwer", gibt der 27-Jährige offen zu. Seit 2006 hatte Klien in der Formel-1-Warteschleife gehangen, sich vorübergehend mit Peugeot-Werkseinsätzen im Le-Mans-Prototypen über den Frust hinweg geholfen. "Ganz klares Ziel ist es, nächstes Jahr wieder regelmäßig Rennen zu fahren", stellt der ehemalige Red-Bull-Pilot klar.