Klien: "Es hat ganz gut gepasst"
Christian Klien im Interview über sein erstes Qualifying nach vier Jahren Pause: "Habe mich Training für Training stetig verbessert"
(Motorsport-Total.com) - Christian Klien darf zufrieden sein: In seinem ersten Formel-1-Qualifying seit vier Jahren brummte er Teamkollege Bruno Senna gleich eine Packung von mehr als einer Sekunde auf, obwohl der Brasilianer bis auf einen selbstverschuldeten Dreher ebenfalls eine reibungslose Session in den Straßen von Singapur erlebte.

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Christian Klien ist wieder da, vorerst aber wohl nur für das Rennen in Singapur
Die Chance auf das Comeback eröffnete sich angeblich durch eine Lebensmittelvergiftung von Sakon Yamamoto, der während des Qualifyings allerdings nicht krank im Hotelbett lag, sondern in der HRT-Box mit Mechanikern scherzte. Außerdem hatte HRT einen Schriftzug "Christian" bereit, obwohl der Fahrerwechsel angeblich überraschend kam, und Klien-Sponsor upsynth (Spirituosen) tauchte plötzlich auf der Airbox des Dallara auf. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...#w1#
Frage: "Christian, kam der Fahrerwechsel überraschend für dich oder hattest du eine Vorahnung?"
Christian Klien: "Eigentlich nicht. Ich habe am Donnerstagabend davon erfahren, dass die Möglichkeit besteht, dass ich fahre, weil sich Sakon nicht wohlfühlte. Freitagmittag war es dann bestätigt. Aber ich war schon am Mittwoch hier und habe mich normal vorbereitet wie immer. Von dem her war es keine große Sache, da einzuspringen. Ich war bereit."
Frage: "Hast du dich gefreut?"
Klien: "Ja, natürlich, unglaublich! Es ist ja das erste Mal seit vier Jahren, seit 2006, dass ich wieder das ganze Rennwochenende bestreite."
Frage: "Ist nur dieses Rennen geplant?"
Klien: "Nur dieses - und das auch nur, weil Sakon nicht fahren kann."
Frage: "Du kanntest die Strecke hier nicht. Wie schwierig war es, sie zu lernen?"
Klien: "Beim Lernen von Strecken tue ich mir relativ leicht, das war nicht so schwierig. Es sind alles nur Zweiter- und Dritter-Gang-Kurven. Mich ans Auto zu gewöhnen, war schwieriger, denn es ist sehr schwierig zu fahren. Wenn man dann auf einem Stadtkurs nicht das hundertprozentige Vertrauen ins Auto hat, ist es noch schwieriger. Daher habe ich mich Training für Training stetig verbessert. Im dritten Freien Training fühlte ich mich schon recht wohl und im Qualifying hat es dann ganz gut gepasst."
Frage: "Es war im Qualifying stellenweise noch feucht, obwohl es sechs Stunden nicht geregnet hatte..."
Klien: "Das stimmt, am Ausgang von Kurve fünf und noch wo. Im Qualifying ging es aber. Zu 98 Prozent war es trocken."

