Kindheitstraum Rennfahrer: Kein Beruf wie jeder andere

Die Monaco-Podestler erklären, was sie an ihrem Rennfahrerleben schätzen: Während Ricciardo vom Freiheitsgefühl spricht, bekommt Hamilton Energie

(Motorsport-Total.com) - Traumberuf Rennfahrer: Sprechen Kinder von ihren Wunschberufen, dann fallen häufig die gleichen Antworten - Feuerwehrmann, Superheld oder Rennfahrer. Auch im Erwachsenenalter hört der Traum vom Geschwindigkeitsrausch bei vielen nicht auf, auch wenn sie es nicht als professionelle Lenkradartisten auf die Strecken dieser Welt geschafft haben, sondern lediglich in ihren getunten Straßenwagen mit 220 km/h über die Autobahn heizen können.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

"Nur ich und das Auto": Daniel Ricciardo verspürt in seinem Auto eine Art Freiheit Zoom

Motorsport fasziniert die Menschen seit dem ersten "Autorennen" Ende des 19. Jahrhunderts. Die tollkühnen Fahrer wurden als Heroen verehrt, die ihr Leben für ihren Sport riskierten. Und auch wenn sich die Reize des Motorsportes bis ins Jahr 2014 verschoben haben, so würden sicherlich viele Sofa-Piloten gerne einmal mit einem der 22 Fahrer der Königsklasse tauschen, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben.

Es gibt viele Dinge, die die Formel-1-Piloten am Motorsport fasziniert, sei es die Gefahr, die Geschwindigkeit, das Adrenalin, die Duelle oder auch ein Freiheitsgefühl. Jeder geht mit seinem Sport anders um. Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo erinnert sich noch an seine Anfänge im Motorsport, die ihm immer noch das gleiche Gefühl vermitteln: "Ich erinnere mich, als ich das erste Mal als Kind in ein Go-Kart hüpfte. Die Kontrolle zu haben, niemandem um dich herum zu haben und dann Vollgas zu geben, war definitiv ein Gefühl von Freiheit", schwärmt er.

Der Australier fühlt sich in seinem Auto frei und genießt die Momente mit seinem Boliden. Dann ist er abgeschottet von allen äußeren Einflüssen, den Medien, dem Trubel. "Wenn du ins Auto steigst, dann gibt es nur dich und das Auto", sagt er. "Manchmal hat man noch den Ingenieur am Funk, aber eigentlich geht es nur um dich, daher ist es definitiv ein Gefühl von Freiheit gepaart mit verrücktem Adrenalin."


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Auch Lewis Hamilton ist ein Rennfahrer aus Leidenschaft. Der Brite hat einfach Spaß am Fahren und kümmert sich eher ungern um die lästigen Pflichten drumrum. Doch wenn er ins Auto klettert, dann gibt es für ihn nur eins: Vollgas. für den Briten ist der Motorsport vor allem ein guter Ausgleich in seinem Leben: "Ich lebe meinen Traum, das gibt gute Energie", sagt er - auch wenn er wie in Monaco mal schlechte Zeiten erlebt.

Nico Rosberg

Nico Rosberg will den Fans eine gute Show bieten und seinen Sport attraktiv machen Zoom

Und dann gibt es auch die etwas rationaleren Piloten. Zwar kann man auch Nico Rosberg eine Leidenschaft für den Motorsport nicht absprechen, doch der Deutsche versteht, dass die Formel 1 in erster Linie ein milliardenschweres Geschäft ist. Seine Ziele sind daher klar: "Wir sind hier, um die Leute zu unterhalten und ihnen hoffentlich eine großartige Zeit und ein Spektakel zu bescheren. Ich hoffe einfach, dass wir ihnen eine großartige Show bieten können und dass unser Sport als bester Sport der Welt, als spaßigster Sport der Welt, als aufregendster Sport der Welt gesehen wird."

Außendarstellung sieht Rosberg als eines der zentralen Themen in der Formel 1, doch natürlich ist sein Beruf nicht mit einem Bürojob zu vergleichen, bei dem man nach acht Stunden Alltagsarbeit nach Hause geht. Auch Rosberg schätzt die Vorzüge an seinem Leben, und hat besonders gestern wieder erfahren, warum er Formel-1-Pilot geworden ist: "Mein Auto am Limit durch die Straßen von Monaco zu fahren, gegen alle anderen zu kämpfen, versuchen zu gewinnen, und dann letztendlich auch der Sieg selbst sind ein sehr besonderer Moment." Rosberg hat seinen Kindheitstraum wahr gemacht...