"Kinder spielen halt gern": Glock verärgert

Das Teamchef John Booth die Zitataffäre von Hockenheim mit dem Satz "Kinder spielen halt gern" abtut, kommt bei Timo Glock nicht gut an

(Motorsport-Total.com) - Die Virgin-Zitataffäre von Hockenheim ist zwar eigentlich schon längst ad acta gelegt, war der Stimmung zwischen dem Team und Timo Glock aber nicht gerade zuträglich. Denn Teamchef John Booth hatte die Aktion von Lucas di Grassi als "Spaß" abgetan und gegenüber 'Motorsport-Total.com' sogar erklärt: "Kinder spielen halt gern."

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock ärgert sich über die Aussagen von Teamchef John Booth

Ein Satz, der Glock sauer aufstößt: "Wie man das vom Team argumentiert hat, empfand ich nicht ganz als passend. Ich bin kein Kind, das noch spielt. Ich habe das ernst gesehen, weil man so etwas nicht macht. Ich fand es nicht in Ordnung, wie das vom Team kommentiert wurde", so der Deutsche, der di Grassi die Aktion aber offenbar verziehen hat: "Ich habe kein Problem mit ihm, wir arbeiten ganz gut zusammen. Ich glaube, er hat seinen Teil daraus gelernt."#w1#

"Auf der anderen Seite sehe ich diejenigen, die dahinter stehen, wie unsere Pressesprecherin", stellt sich Glock auf die Seite von PR-Lady Tracy Novak. "Wegen so einer blöden Aktion war sie gefährdet, ihren Job zu verlieren. Jemanden zu gefährden, dass er seinen Job verliert, ist in meinen Augen nicht besonders professionell. Das ist die eigene Entscheidung jedes Einzelnen, aber mit mir macht er das nur einmal."

¿pbvin|512|3122||0|1pb¿Zur Vorgeschichte: "Lucas hat nach dem Rennen meine Zitate abgeändert", hatte Glock unmittelbar nach Hockenheim gesagt. "Ich habe geschrieben, dass ich einen guten Start hatte, aber in Kurve zwei leider in das Gemetzel mit Force India kam und die falsche Linie gewählt habe. Er hat das dann so geändert, dass ich gesagt habe, ich hatte einen guten Start, wurde dann aber mit einem brillanten Manöver von meinem Teamkollegen überholt!"

Zum Hintergrund: Jedes Team schickt nach jedem Freitag, Samstag und Sonntag eines Rennwochenendes eine Pressemitteilung mit Stellungnahmen beider Fahrer aus. Diese werden den Fahrern zum Abnicken vorgelegt. Pressesprecherin Novak leitete die Mitteilung an di Grassi weiter, der nicht nur sein eigenes, sondern auch Glocks Zitat änderte. Dieses war jedoch schon zuvor freigegeben worden und wurde daher nicht mehr geprüft.