Kimi Räikkönen trauert drittem Startplatz nicht nach

Knapp vorbei ist auch daneben, doch Kimi Räikkönen nimmt mit Rang vier lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach - Fortschritte zufriedenstellend

(Motorsport-Total.com) - Es waren nur 93 Tausendstelsekunden, die Kimi Räikkönen auf seinen Teamkollegen Sebastian Vettel und damit Rang drei gefehlt haben, doch immerhin machte der Finne mit seiner Zeit die zweite Startreihe für Ferrari klar. Mercedes war am heutigen Tag nicht zu bezwingen, und von daher kann der "Iceman" mit dem Ergebnis leben, auch wenn möglicherweise noch ein besserer Platz für ihn persönlich drin gewesen wäre.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen kann sich mit dem vierten Startplatz gut anfreunden Zoom

"Es ist immer eng, und man kann immer sagen, wo man gelandet wäre", winkt Räikkönen ab. "Es gibt nicht viele Kurven, und wenn man dann einen kleinen Fehler macht, der auf anderen Strecken nicht viel Zeit kosten würde, dann wirkt der sich hier durch die langen Geraden mehr aus." Immerhin war der Abstand nach hinten mit mehr als drei Zehntelsekunden relativ komfortabel, von daher nimmt man bei der Scuderia das Ergebnis mit.

"Es war ein ordentliches Qualifying. Wir wären gerne weiter vorne, aber hier sind wir nun einmal", meint Räikkönen. Man habe das Beste aus dem SF16-H herausholen können und versucht nun zu schauen, was man morgen aus der zweiten Startreihe bewerkstelligen kann. Möglichkeiten, Mercedes zu ärgern, bieten sich wohl vor allem in der Anfangsphase, wenn die Silberpfeile entgegen der Konkurrenz auf die härteren Soft-Pneus setzen.

Möglicherweise kann Ferrari mit Supersoft von hinten einen Angriff starten, doch das ist für Räikkönen nur graue Theorie. "Wir werden versuchen, einen guten Start hinzulegen und schauen dann, was passiert", will er sich nicht zu viel entlocken lassen. "Wir können im Vorhinein nicht wirklich etwas planen. Wir starten mit anderen Reifen und sehen dann, wie es laufen wird. Wir geben unser Bestes, hoffentlich reicht das aus, um mit ihnen zu kämpfen."


Kimi Räikkönen freut sich aufs Ferrari-Heimspiel

Kimi Räikkönen blickt auf das Heimrennen seines Rennstalls Ferrari in Italien und erklärt die Tücken des Autodromo Nazionale di Monza Weitere Formel-1-Videos

Ohnehin schaut man bei der Scuderia mehr auf sein eigenes Rennen. "Wir wollen das aus unserer Sicht schnellste Rennen fahren, und wenn es genug ist, die Jungs an der Spitze herauszufordern, dann großartig", so Räikkönen. Mehr Planspiele sind beim Finnen aber ohnehin selten vorgesehen, denn auch in Spa-Francorchamps war nach dem Start für beide Ferrari alles über den Haufen geworfen.

Allerdings konnte man sich in Belgien trösten, dass die Performance bis dahin gestimmt hat. In Monza kann man Ähnliches behaupten, nachdem der Sommer für die Roten eher zum Abhaken war. Von daher ist man bei der Scuderia mit dem Vorhandenen erst einmal zufrieden. "Wir würden gerne mit beiden Autos in der ersten Reihe stehen, aber realistisch haben wir das Maximum aus unserem Auto geholt", so Räikkönen. "Man kann sich immer verbessern und schneller fahren, aber wir sind näher am Potenzial des Autos."