Hamilton: Möglicher Bremsplatten bereitet keine Sorge

Lewis Hamilton musste mit seinem Reifensatz für den morgigen Start einen Verbremser hinnehmen, Sorgen macht er sich deswegen aber nicht

(Motorsport-Total.com) - Für Lewis Hamilton war Monza bislang das perfekte Wochenende. Seit dem 2. Freien Training lag der Brite in jeder einzelnen Session vorne. Einen kleinen Makel gab es im Qualifying aber doch noch: Bei seiner schnellen Runde in Q2 verbremste sich der Mercedes-Pilot, was in einem kleinen Bremsplatten enden könnte. Weil es der Reifensatz ist, mit dem Hamilton morgen das Rennen in Italien beginnen muss, könnte es möglicherweise Schwierigkeiten geben.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Ein möglicher Bremsplatten: Lewis Hamiltons einzige Schwachstelle morgen? Zoom

Denn wenn ein Reifen einmal einen Bremsplatten hat, dann ist die Chance auf Wiederholung groß. "Wenn es passiert, dann bleibt der Reifen für gewöhnlich auf der gleichen Stelle stehen und es wird schlimmer und schlimmer. Man bekommt mehr Vibrationen und muss noch einmal mehr zum Stopp", erklärt Hamilton. Das möchte man aber tunlichst vermeiden, denn in Monza will man für gewöhnlich nur einmal an die Box kommen.

"Es ist eine große Herausforderung, mit einem Reifenwechsel durchzukommen. Ich muss 20 Runden mit dem Reifen drehen und darf mir keinen Platten einfangen", meint er weiter. Doch gerade bei der Hochgeschwindigkeitsstrecke muss man besonders aufpassen, weil scharfes Bremsen mit wenig Anpressdruck die Regel ist. "Ein Platten kann hier aber ganz einfach passieren, wie man in der jüngsten Vergangenheit gesehen hat", so der Brite.

Dass er mit seinem angefahrenen Satz ein großes Problem bekommen wird, davon geht der Mercedes-Pilot aber erst einmal nicht aus. Allerdings ist das nur die offizielle Variante aus dem Mund des Briten. Denn im Funk hatte er sich schon Sorgen gemacht und gefordert, einen weiteren Versuch zu unternehmen, um seine Zeit zu verbessern und so andere Pneus zu nominieren - dieses Vorhaben misslang allerdings durch einen Fehler in der letzten Kurve.


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Und daher muss Hamilton morgen mit dem angebremsten Satz starten, mimt aber den Sorgenlosen. Größeres Kopfzerbrechen bereiten ihm eher die Strategie und andere Dinge wie Bremspunkte oder Benzinverbrauch - also alles normal eigentlich. "Es ist eine völlig normale Checkliste - so wie ein Helikopterpilot sie hat, bevor er anfängt zu fliegen", winkt Hamilton ab.

Große Gedanken macht er sich um das Thema Bremsplatten daher an diesem Abend angeblich nicht und hat eher anderes im Sinn: "Ich will sicherstellen, dass ich morgen herkomme und genauso frisch wie heute bin", sagt er. "Gestern hatte ich einen guten Longrun, von daher weiß ich, wie stark man mit den Reifen pushen kann." Das muss er auch wissen, will er sich morgen nicht doch noch von seinem fast sichergeglaubten Sieg verabschieden.