Kiesas Chancen auf das zweite Minardi-Cockpit steigen

Nach seinem gestrigen Test zählt Nicolas Kiesa zu den Favoriten auf ein Minardi-Cockpit - Verhandlungen angeblich vor dem Abschluss

(Motorsport-Total.com) - Eines der wenigen Teams, welches noch einen Platz für die bevorstehende Rennsaison zu vergeben hat, ist Minardi. Bisher haben die Italiener nur Christijan Albers unter Vertrag genommen. Laut dem Fachmagazin 'Autosport' könnte aber schon in den nächsten Tagen Nicolas Kiesa den Zuschlag für das zweite Cockpit bekommen.

Titel-Bild zur News: Nicolas Kiesa

Nicolas Kiesa zählt seit gestern zu den Favoriten auf das zweite Minardi-Cockpit

Der Däne, der 2003 als Ersatzmann für Justin Wilson fünf Grands Prix für Minardi bestritten hat, absolvierte gestern in Misano fünf Runden für seinen früheren Rennstall und hatte keinerlei Eingewöhnungsprobleme: "Es hat sich überhaupt nicht so angefühlt, als sei ich seit einem Jahr in keinem solchen Cockpit mehr gesessen. Ich möchte mich bei Paul Stoddart und dem Team für die Chance, wieder ein Formel-1-Auto zu fahren, bedanken", sagte er.#w1#

Minardi-Sprecher Graham Jones dementierte gegenüber 'F1Total.com', dass man sich mit dem 26-Jährigen bereits einig sei, wollte aber eine Einigung nicht komplett ausschließen: "Wir haben nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass Nicolas einer der Fahrer in unserer engeren Auswahl ist. Das gilt aber auch für sechs oder sieben andere Fahrer. Nicolas steht dem Team natürlich nahe, weil er 2003 fünf Rennen für uns bestritten hat. Wir kennen ihn gut."

Aber: "Sobald wir etwas bekannt zu geben haben, werden wir das tun", so Jones. Außerdem ergänzte er, dass das zweite Cockpit neben Albers voraussichtlich mit einem Fahrer besetzt wird, der während der Wintertests für das Team gefahren ist. Natürlich spielt dabei auch die finanzielle Sponsorenmitgift eine Rolle: "Es war nie ein Geheimnis, dass die Fahrerwahl bei Minardi von kommerziellen Bedingungen abhängig ist."

Zu Kiesas Kontrahenten um den Rennvertrag zählt weiterhin auch der Österreicher Patrick Friesacher. Man habe "eine hohe Meinung" von ihm, so Jones: "Er ist in einer ähnlichen Situation wie Nicolas. Wir kennen ihn gut und er hat für uns getestet." Allerdings ist es zuletzt ruhig geworden um die Gerüchte, wonach der Formel-3000-Sieger von Ungarn 2003 und 2004 dieses Jahr in die Formel 1 aufsteigen könnte.