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  • 24.04.2018 08:09

  • von Edd Straw & Daniel Halder

Kevin Magnussen: Besser dank größerem Selbstbewusstsein

Der Haas-Pilot erwischte einen guten Saisonstart und ist meist besser als Teamkollege Romain Grosjean - Glaube an eigene Stärke als Schlüssel

(Motorsport-Total.com) - Er ist eine der ersten Überraschungen der noch jungen Formel-1-Saison 2018: Haas-Fahrer Kevin Magnussen holte in den vergangenen beiden Rennen WM-Punkte und sorgte speziell mit Platz fünf beim Großen Preis von Bahrain für Aufsehen. Mit elf Zählern liegt der Däne auf Rang zehn der Fahrerwertung. Und es könnte sogar noch besser sein, wäre er beim ersten Grand Prix in Melbourne nicht an vierter Stelle liegend durch das Haas-Boxenstopp-Desaster aus dem Rennen gerissen worden.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen fuhr zweimal in Folge in die Punkte - zum ersten Mal seit 2014 Zoom

Was auffällt: Im Gegensatz zur Formel-1-Saison 2017 liegt der 25-Jährige zurzeit meist vor seinem Teamkollegen Romain Grosjean, der noch ohne WM-Punkt ist. Das liegt zum einen daran, dass Magnussen mit dem zum Untersteuern neigenden VF-18 besser zurecht kommt als sein Stallgefährte. Zum anderen attestieren Wegbegleiter dem Dänen ein gesteigertes Selbstbewusstsein. "Das ging im letzten Jahr schon los. Er hat Selbstvertrauen getankt, glaubt an das Team und an sich", sagt Haas-Teamchef Günther Steiner zu 'Motorsport-Total.com'.

Der Südtiroler erinnert an Magnussens wechselvolle Karriere - die ihn vom McLaren-Senkrechtstarter nach nur einer Saison ins Aus und über die Zwischenstation Renault wieder zurück in die Formel 1 beförderte. "Wir wissen doch alle, dass er großes Talent hat. Es geht nur darum, sein Können konstant zu zeigen. Durch all die Höhen und Tiefen in seiner Karriere hat er manchmal ein bisschen den Glauben an sich verloren", bilanziert Steiner. Doch schon 2017 sei es mental bergauf gegangen, auch wenn der Däne nach WM-Punkte mit 19 zu 28 gegen Grosjean den Kürzeren zog.

Jetzt, mit einem stärkeren Haas-Boliden, traue sich der Pilot aus Roskilde noch mehr zu. "Es hat Klick gemacht - weil wir ein richtig gutes, konkurrenzfähiges Auto haben", glaubt der Teamboss. Generell scheint sich Magnussen in der Haas-Truppe gut aufgehoben zu fühlen - im Gegensatz etwa zu seiner Zeit bei Renault, die von Misstönen begleitet wurde. "Haas unterstützt seine Piloten", lobt 'K-Mag' explizit in Richtung Steiner und Teamgründer Gene Haas. "Dieses Team liebt das Racing, sie halten dir den Rücken frei, wenn du an deine Grenzen gehst", so der 25-Jährige.

Dass sein Pilot nun regelmäßig abliefert und bei den meisten Rennen um Punkte fahren kann, darauf hofft Teamchef Steiner. "Es ist noch zu früh, um zu behaupten, er habe eine erfolgreiche Saison. Es werden auch wieder Wochenenden kommen, an denen er seine Leistung aus irgendeinem Grund nicht wie gewohnt abrufen kann." Doch dank seines gesteigerten Selbstvertrauens sei Magnussen nun in der Lage, sich von Rückschlägen schneller zu erholen und konstante Leistungen zu zeigen. "Wenn Du an dich glaubst, kannst du ein schlechtes Rennen leichter vergessen und wieder aufstehen. Dann kommst du beim nächsten einfach stärker zurück - und er ist dieses Jahr dazu bereit", so Steiner.

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