KERS-Verschiebung für BMW kein Thema

Auch Mario Theissen weiß nicht, ob KERS in Australien 2009 einsatzbereit sein wird, eine Verschiebung kommt für ihn aber nicht in Frage

(Motorsport-Total.com) - Die meisten Formel-1-Teams wünschen sich inzwischen eine Verschiebung der Einführung der Hybridtechnologie in der Königsklasse. Das KER-System, mit dem etwa aus Bremsabwärme Energie gewonnen, gespeichert und per Knopfdruck als zusätzliche PS-Leistung wieder abgerufen werden kann, wird bekanntlich 2009 erstmals zugelassen sein.

Titel-Bild zur News: KERS-Stromschlag bei Tests in Jerez

Bei Testfahrten im Sommer wurde ein Mechaniker bei KERS-Tests verletzt

Als Hardliner in der KERS-Frage gelten BMW und Honda. Insider wie Nico Rosberg vermuten zwar, dass kein einziges Team beim Saisonauftakt 2009 in Australien dazu in der Lage sein wird, ein konkurrenzfähiges und sicheres KER-System einzusetzen, doch KERS ist schließlich auch nicht verpflichtend. BMW Motorsport Direktor Mario Theissen hält die Diskussionen um eine Verschiebung daher für überflüssig.#w1#

"Ich weiß selbst noch nicht, ob wir bis zum ersten Rennen bereit sein werden", gestand er, betonte aber gleichzeitig: "Sollten wir es nicht sein, dann werden wir es eben nicht einsetzen. Die Regeln lassen das zu. Für mich sinkt der Wert von KERS nicht dadurch, wenn es beim ersten Rennen noch nicht eingesetzt wird. Wenn wir erst zur Mitte der Saison hinkommen, dann bringt es uns auch noch etwas."

Wie weit die einzelnen Teams mit der KERS-Entwicklung sind, daraus wird momentan ein Staatsgeheimnis gemacht. Gerüchten zufolge sollen Honda und BMW am besten dastehen. Die letzten Streckentests finden bereits in der Woche nach Monza in Jerez fest. Werden dort nach dem Stromschlag für einen Mechaniker wieder KERS-Versuche stattfinden? "Das steht noch nicht fest", meinte Theissen achselzuckend.