• 22.08.2009 20:22

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

KERS für Red Bull weiterhin kein Thema

Kommando zurück: Entgegen einiger Gerüchte denkt Red Bull weiterhin nicht an einen Einsatz der Hybridtechnologie KERS

(Motorsport-Total.com) - Heute Nachmittag machte das Gerücht die Runde, neben Ferrari und McLaren-Mercedes könnte ab dem nächsten Rennen in Spa-Francorchamps auch Red Bull mit KERS an den Start gehen, doch für das österreichisch-britische Team bleibt das Energierückgewinnungssystem vorerst weiterhin kein Thema.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel war seit den Wintertests nicht mehr mit KERS unterwegs

Zwar will Red Bull einen KERS-Einsatz nicht kategorisch für den Rest der Saison 2009 ausschließen, doch Teamchef Christian Horner sagt angesichts der brisanten WM-Situation klipp und klar: "Das wäre zu diesem Zeitpunkt in der Saison zu viel Risiko." Auch Sebastian Vettel, mit 23 Punkten Rückstand auf Jenson Button Dritter der Fahrerwertung, hält unmissverständlich fest: "KERS ist für uns derzeit kein Thema."#w1#

"Es ist nicht so, dass man KERS einfach einbauen kann und damit schneller ist", begründet der Deutsche seine Meinung. "Außerdem gibt es ja keine Testfahrten. Man müsste es an einem Freitag ausprobieren. Jeder weiß, wie wichtig der Freitag als Vorbereitung für Qualifying und Rennen ist. Auf Strecken wie hier beginnt man am Freitag zum Beispiel mit wenig Grip. Da erhält man am Freitag keine schlüssigen Antworten."

Zusätzliches Problem: KERS wiegt immer noch 30 bis 40 Kilogramm. Überschreitet ein Team damit das Gesamtgewicht von 605 Kilogramm inklusive Fahrer, dann kann die Zusatzleistung den Gewichtsnachteil unmöglich kompensieren. Das wäre vor allem für den kräftig gebauten Mark Webber ein Nachteil. Horner bestätigt: "Wir haben zwar seit Saisonbeginn kräftig abgespeckt, doch da würden plötzlich 35 Kilogramm extra an Bord kommen."