• 22.08.2009 19:49

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Vettel freut sich über Steigerung

Vor dem Qualifying in Valencia war Sebastian Vettel angeschlagen, mit Platz vier sicherte er sich aber eine recht gute Ausgangsposition

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel wird morgen mit dem zweitleichtesten Auto ins Rennen gehen, ist benzinmäßig gegenüber seinen Brawn-Konkurrenten im Nachteil, steht im Brawn-Sandwich auf Platz vier - und dennoch ist der Red-Bull-Pilot mit dem heutigen Abschneiden in Valencia nicht unzufrieden. Denn nach seinem Motorschaden im Freien Vormittagstraining sah es noch viel düsterer aus.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Ist schon besserer Dinge als noch heute Vormittag: Sebastian Vettel

"Uns fehlt die Zeit, vor allem der Vergleich zwischen den harten und weichen Reifen. Wir stehen ein bisschen im Niemandsland, aber das Auto hat sich auf den paar Runden ganz gut angefühlt", seufzte Vettel vor Beginn des Qualifyings auf dem 5,440 Kilometer langen Stadtkurs. Dann machte er seine Sache recht gut: Das erste Segment überstand er als 13., das zweite als Vierter - und auch im Top-10-Finale wurde es Position vier. Auf die Pole-Position fehlten drei Zehntelsekunden.#w1#

Steigerung von Freitag auf Samstag

"Wir können uns jetzt keine Defekte und Fehler mehr erlauben." Sebastian Vettel

"Wir können uns jetzt keine Defekte und Fehler mehr erlauben", sagte der Youngster im Hinblick auf die Weltmeisterschaft, in der er sieben Rennen vor Schluss 23 Punkte Rückstand auf Jenson Button hat. Aber was die Performance in Valencia angeht, machte er nach dem Qualifying schon einen viel selbstbewussteren Eindruck als davor: "Gestern waren wir noch nicht so stark wie heute. Wir haben uns gesteigert."

Vor der Konkurrenz - vor allem der mit KERS - hat er Respekt, aber keine Angst: "McLaren macht einen sehr schnellen Eindruck. Zumindest am Start wird es sehr schwierig, sie zu schlagen. Später? Schauen wir mal", gab Vettel zu Protokoll. Davon, wegen der mäßigen Ausgangslage jetzt schon aufzugeben, hält er jedenfalls nichts: "Es sind noch 57 Runden zu fahren, noch hat niemand Punkte bekommen. Warten wir mal ab."

Keine Angst vor hohen Temperaturen

"Wir müssen sehen, was wir dem entgegenhalten können." Sebastian Vettel

Und wie steht es mit dem Thema Hitze, das Brawn angeblich so entgegenkommt, Sebastian? "Ich glaube, das wird überbewertet", entgegnet er. "Hier ist es heiß, aber wir liegen trotzdem eng beisammen. Am Freitag waren sie schneller als wir, aber seit Freitag haben wir große Fortschritte gemacht. Ich bin gespannt auf das Rennen. Sie werden bei diesen Bedingungen sicher konstant sein. Wir müssen sehen, was wir dem entgegenhalten können."

Übrigens: Die lange Ölspur, die Vettel im dritten Training legte und die für eine 27-minütige Unterbrechung sorgte, blieb ohne Konsequenzen. Zwar musste er sich einer kurzen Anhörung bei der Rennleitung stellen, aber die Kommissare sprachen ihn frei. Bereits im Vorfeld hatte der Red-Bull-Pilot anklingen lassen: "Ich denke, es sollte kein Problem geben. Ich hatte ja zunächst keine Ahnung, dass es ein Motorenproblem ist."