• 22.08.2009 15:40

  • von Fabian Hust

Red Bull Racing erwägt für Spa KERS-Debüt

Im Kampf um den WM-Titel überlegt das Red Bull Racing-Teams derzeit den Einsatz von KERS beim Großen Preis von Belgien

(Motorsport-Total.com) - Der Trend der vergangenen Rennen war nicht zu übersehen, statt mehr Autos mit KERS sahen die Fans weniger Autos mit den Systemen zur Rückgewinnung von Energie. Im Kampf um den WM-Titel könnte jedoch nun doch noch ein Team zum Saisonende auf KERS setzen: Red Bull Racing.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef)

Christian Horner verrät, dass man derzeit den Einsatz von KERS erwägt

Teamchef Christian Horner verriet gegenüber unseren Kollegen von 'Autosport', dass man in den kommenden Tagen eine Entscheidung darüber fällen wird, ob man beim Großen Preis von Belgien auf das System setzt oder nicht. Bisher war der österreichische Rennstall ohne diese Technologie gefahren.#w1#

"Wir bewerten KERS weiterhin ständig", so der Brite. "Natürlich hat die Leistung von KERS beim vergangenen Rennen und womöglich auch hier einen offensichtlichen Vorteil ausgemacht. Dies ist also etwas, das wir für dieses Jahr noch nicht abgehakt haben." Die endgültige Entscheidung soll nach dem Rennen in Valencia gefällt werden.

Beim Großen Preis von Ungarn konnte Lewis Hamilton vor der Sommerpause erstmals ein Rennen mit KERS an Bord gewinnen, und auch beim Großen Preis von Europa sieht der amtierende Weltmeister mit dem System an Bord wieder bärenstark aus. Die Konkurrenz von Red Bull Racing und Brawn musste sich praktisch in jedem Rennen von der KERS-Konkurrenz von McLaren-Mercedes und Ferrari zumindest am Start düpieren lassen.

Für Red Bull Racing, welches das einzige Team sein soll, das die Autos zwischen den Rennen in Valencia und Belgien in die Fabrik transportiert, könnte dies einen Schub im Kampf um den Titel bedeuten. Es würde aber auch umfangreiche Umbauarbeiten am Auto erfordern - und auch ein Risiko in Bezug auf die Zuverlässigkeit.

Brawn hingegen hat ausgeschlossen, dass man dieses Jahr KERS einsetzt: "Aufgrund der Modifikationen, die wir am Auto vornehmen mussten, um den Motor einzupassen, haben wir eine Menge Gewicht integrieren müssen, und wir haben nicht die Gewichtskapazität, um mit KERS zu fahren", so Teamchef Ross Brawn. "Für uns ist dies also leider keine Option."

Sollte die Konkurrenz tatsächlich auf das System setzen, so erachtet dies Brawn nicht nur als Chance für den Rennstall, sondern auch als erhebliches Risiko: "Wenn es Feuer fängt, dann könnte dies für sie komplett schlecht sein. Es ist eine ziemliche Herausforderung, dies ohne Testfahrten mitten in der Saison einzuführen."