Keine Strafen für Michael Schumacher und Alonso

Obwohl sie in Interlagos gelbe Flaggen ignoriert haben, hat die FIA keine Strafen für Michael Schumacher und Alonso ausgesprochen

(Motorsport-Total.com) - Die Androhung von FIA-Präsident Max Mosley, der am Donnerstag bestätigt hatte, dass es für Michael Schumacher und Fernando Alonso wegen eines Fehlverhaltens beim Chaos-Rennen vor zwei Wochen in Brasilien Strafen geben könnte, wurde nicht umgesetzt.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher muss für sein Vergehen keine Konsequenzen befürchten

Sowohl Schumacher als auch Alonso hatten jeweils mindestens zwei gelbe Flaggen ignoriert oder übersehen. Während der Renault-Pilot dafür mit einer Durchfahrstrafe belegt wurde, gab es für seinen erfahreneren Kollegen keine Konsequenzen, da er an der betreffenden Stelle zu schnell unterwegs war und abflog, was ein enormes Risiko für die arbeitenden Streckenposten dargestellt hat. Dafür erntete er viel Kritik, aber keine nachträgliche Strafe, wie sich nun herausgestellt hat.

Die beiden Piloten wurden am Samstag in Imola vor dem eigentlichen Briefing der Fahrer zum FIA-Delegierten Charlie Whiting beordert, der die Vorfälle noch einmal zur Sprache gebracht und ausdiskutiert hat. Die Unterhaltung habe aber eher belehrenden Charakter gehabt ? von Konsequenzen sei keine Rede gewesen, hieß es anschließend. Auch im eigentlichen Fahrerbriefing wurde das Thema noch einmal angeschnitten, um ähnliche Zwischenfälle künftig zu vermeiden.

In der Vergangenheit wurden derartige Vorfälle meist härter geahndet ? so zum Beispiel 1997, als Jacques Villeneuve im Training in Suzuka gelbe Flaggen übersah, nur unter Protest zum Rennen antreten durfte und später am grünen Tisch seinen fünften Platz aberkannt bekam. Allerdings fuhr der Kanadier, der im selben Jahr Weltmeister wurde, damals als "Wiederholungstäter" schon mit einer Bewährungsstrafe vorbelastet.