Keine "Schumania" in Kerpen und Brackley

Michael Schumachers Comeback schlägt hohe mediale Wellen, von einer "Schumania" in seiner Heimatstadt Kerpen kann aber keine Rede sein

(Motorsport-Total.com) - Für die Formel-1-Szene bedeutete die heutige Bestätigung des Comebacks von Michael Schumacher das im Vorfeld erwartete Erdbeben, doch auf den Rest der Welt hatte die Nachricht einen Tag vor Weihnachten keine allzu große Auswirkung. Zwar berichten praktisch alle Medien von der Rückkehr des siebenfachen Weltmeisters, aber auf den Straßen hält sich die "Schumania" in Grenzen.

Titel-Bild zur News: TV-Team vor der Mercedes-Fabrik in Brackley

Die Kollegen vom deutschen Fernsehen bereiten sich auf ihre Liveschaltung vor

In Schumachers Heimatstadt Kerpen verlief der Tag der offiziellen Bekanntgabe ohne Zwischenfälle. Die 65.000-Einwohner-Stadt in der Nähe von Köln erlebte einen ganz normalen Einkaufstag. Aber: "Für seine vielen Fans hier in der Stadt ist dieses Comeback das Weihnachtsgeschenk schlechthin. Es ist doch toll, wenn es nicht Kerpen bei Köln heißt, sondern Kerpen, die Schumacher-Stadt", sagt Peter Knopp, stellvertretender Bürgermeister von Kerpen.#w1#

Ein Run auf das Schumacher-Kartcenter in Kerpen-Sindorf blieb aus - dort rechnet man erst mit Beginn der Rennsaison im März wieder mit einem Boom, der das Geschäft beleben könnte. Generell erhofft sich die Stadt Kerpen von ihrem größten Sohn, wieder "einen weltweiten Touch" zu bekommen, wie ein Politiker sagt.

Ähnlich ruhig war es indes vor der ehemaligen Brawn-Fabrik von Mercedes in Brackley: Bis auf vereinzelte Kamerateams herrschten am Schauplatz der Vertragsunterzeichnung - Teamchef Ross Brawn und Schumacher wickelten diese gestern Abend ab - keine besonderen Vorkommnisse.