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Keine halben Sachen: Ocon will mit Force India aufs Podium

Esteban Ocon will bei Force India nicht bloß zweite Geige spielen - Warum er nicht an eine klare Rollenverteilung glaubt und was er bei seinem neuen Team vorhat

(Motorsport-Total.com) - Es ist ein raketenartiger Aufstieg von Esteban Ocon: Das Jahr 2016 begann er als GP3-Meister. Er wurde DTM-Pilot, wechselte aber mitten in der Saison in die Formel 1. Und für die Formel-1-Saison 2017 hat er nun einen Platz im Force-India-Team sicher. Ocon, der 2014 in der Formel-3-Europameisterschaft Max Verstappen bezwungen hat, will bei seinem neuen Team aber nicht bloß die zweite Geige spielen: Abhängig von der Performance des Fahrzeugs sollen Podiumsplätze her.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon

Hat gut Lachen: Esteban Ocon trifft eine mutige Ansage für 2017 Zoom

Force India hat in Brasilien mit einem doppelten Punkteresultat den vierten Platz in der Konstrukteurswertung nahezu sicher gemacht. Sergio Perez hat in dieser Saison schon zwei dritte Plätze geholt und hätte in Brasilien beinahe einen vierten hinzugefügt. Ocon will es ihm kommende Saison gleich tun. "Wenn das Auto gut oder besser als dieses Jahr fährt, dann können wir sicher das eine oder andere Podium holen", kündigt der 20-Jährige an.

Natürlich werde dies von der Fahrzeugperformance abhängen, fügt er hinzu. 2017 greifen völlig neue Regeln, die die schnellste Formel 1 aller Zeiten hervorbringen sollen. Deshalb wolle er erst einmal abwarten, bevor das Ziel endgültig festgehalten werde: "Wir wissen nicht, wie sich die anderen Teams im Vergleich zu uns schlagen werden. Wir müssen bei den Testfahrten in Barcelona sehen, wo jeder steht." Punkte seien aber "natürlich" das Ziel, egal wie gut der VJM-10 werden wird.

Bei Force India wird Esteban Ocon auf Sergio Perez als Teamkollege treffen, mit dem er sich schon das eine oder andere Mal unterhalten hat. "Er ist ein ziemlich cooler Typ", lacht Ocon. "Ich freue mich darauf, von ihm zu lernen, und werde mein Bestes geben." Von einer Master-Slave-Beziehung will er beim Team von Vijay Mallya aber nichts wissen: Er glaube nicht, dass es einen wirklichen Teamleader gäbe, so der Franzose.

Nach der Beförderung zu Lasten Pascal Wehrleins schickt Ocon noch ein dickes Dankeschön in Richtung seines alten Teams Manor: "Ich habe viele Dinge gelernt. Seit ich in der Formel 1 fahre, habe ich das Gefühl, dass ich leichter einen Rhythmus finde. Auch die Arbeit mit dem Renningenieur fällt mir leicht. Natürlich ist alles neu gewesen, aber Manor hat mir eine perfekte Chance gegeben, meine Formel-1-Karriere zu starten. Dafür danke ich ihnen. Und ich bin auch dankbar, dass ich jetzt die Chance bei einem besseren Team bekomme."