Kein Top-10-Resultat: Lotus am Freitag nicht in Bestform

Ein Getriebeschaden machte Romain Grosjeans Freitag beim Großen Preis von Mexiko 2015 kürzer als er ohnehin schon war - Setup passt bei Lotus noch nicht

(Motorsport-Total.com) - Für das Lotus-Team lief der Freitag im Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexiko-Stadt nicht nach Plan. Romain Grosjean verursachte mit einem Getriebeschaden im 2. Freien Training 28 Minuten vor Ablauf der Zeit eine rote Flagge, nachdem er am Vormittag bereits sein Cockpit für Jolyon Palmer räumen musste. Pastor Maldonado fuhr unterdessen ein abenteuerlich anmutendes Sensoren-Gerüst am Vormittag spazieren. Auf der rutschigen Strecke blieben die Boliden aus Enstone stets außerhalb den Top 10.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Kein Auftakt nach Maß für Romain Grosjean in Mexiko Zoom

Der kaum vorhandene Grip spielt Lotus nicht unbedingt in die Karten, darüber hinaus wurde Romain Grosjean am Nachmittag wichtiger Trainingszeit beraubt. "Es ist schon frustrierend, dass ich mitten in meiner einzigen Session heute ein Getriebeproblem bekomme", gibt sich der Franzose angefressen. Im 3. Freien Training wartet nun einiges an Arbeit: "Ich bin mir aber sicher, dass wir die Sache aussortiert bekommen und morgen ein paar mehr Runden vor dem Qualifying abspulen werden."

Dem völlig überarbeiteten Autodrom der Gebrüder Rodriguez kann Grosjean, der an diesem Wochenende sein drittletztes Rennen für Lotus bestreiten wird, trotz des geringen Grips einiges abgewinnen: "Die Strecke ist ziemlich interessant und gut zusammengesetzt. Ich habe es genossen, sie zu erlernen und immer mehr zu pushen." Mit 26 absolvierten Runden klassifizierte sich der 29-Jährige in 1:23.614 Minuten im Nachmittagstraining auf dem 16. Rang.

Maldonado tüftelt am richtigen Setup

Pastor Maldonado sorgte mit Rang zwölf am Nachmittag für das beste Lotus-Resultat des Tages und lag in 1:23.363 Minuten in einem dicht gestaffelten Mittelfeld, das sich von Fernando Alonso (Platz acht in 1:22.993) bis hin zu Teamkollege Grosjean zog. Während mancher Beobachter nur darauf wartete, wann der Venezolaner auf der rutschigen Strecke in der Mauer landen würde, absolvierte dieser einen sauberen Freitag mit 54 Runden und fuhr dabei mit einem ins Auge stechenden Sensorengerüst am Morgen, mit dem Lotus mitnichten den Intermediate bewässert, sondern den Luftstrom um den Reifen besser zu verstehen versucht.

"Kein schlechter Tag für uns", lautet Maldonados Resümee, nachdem er den Vormittag in 1:28.559 Minuten auf dem 13. Platz abgeschlossen hatte. Zu Beginn des Tages war er noch mit der Balance beim Bremsen unzufrieden. "Aber das Auto fühlte sich insgesamt gut an", wirft er ein. "Ich freue mich darauf, zu sehen, wie viele Fortschritte wir mit dem Auto noch machen können und werde im Qualifying richtig angreifen." Lotus-Einsatzleiter Alan Permane spricht von einem "starken Ausgangspunkt" hinsichtlich des Setups des Lotus E23.

Am Vormittag konnte Jolyon Palmer sich ebenfalls mit der neuen Strecke im Hinblick auf seine erste volle Saison im kommenden Jahr vertraut machen. "Es ist ein recht markanter Kurs, aber wie immer erlernt man ihn sehr schnell", berichtet der 24-Jährige nach Platz 15 in 1:28.711 Minuten. Ärgerlich: Aufgrund des Regens konnte er nur 24 Runden abspulen und verbrachte die erste Hälfte der Sitzung an der Box. "Ich konnte recht früh attackieren, obwohl man nicht immer an der Ideallinie festhalten kann, wenn man das Limit auslotet", kommentiert er einige kleinere Ausrutscher, mit denen er aber in guter Gesellschaft war.