Kein Simulator bei Sauber: Wie groß ist der Nachteil?

Während Nico Hülkenberg keinen Nachteil darin sieht, dass Sauber nicht über einen Simulator verfügt, würde sich Esteban Gutierrez gern ausgiebiger vorbereiten

(Motorsport-Total.com) - Im Gegensatz zu den Topteams verfügt das Schweizer Sauber-Team, dessen neuer Bolide am heutigen Samstag in Hinwil enthüllt wurde, nicht über einen eigenen Fahrsimulator. Wie groß der damit einhergehende Nachteil ist, darüber sind die beiden Stammfahrer Nico Hülkenberg und Esteban Gutierrez uneins.

Titel-Bild zur News: Esteban Gutierrez, Nico Hülkenberg

Das Sauber-Duo geht mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Saison 2013 Zoom

"Jeder hat zum Simulator eine andere Meinung", findet Hülkenberg und blickt auf die vergangene Saison bei Force India zurück: "Oftmals war der Simulator sicherlich hilfreich, speziell um neue Strecken zu lernen. Oftmals war es jedoch auch ein bisschen schwierig und zäh." Im Verlauf des Jahres 2012 verbrachte der Deutsche eigener Aussage zufolge "zehn bis 15 Sessions" im Simulator.

Trotz dieses Pensums kommt Hülkenberg zum Schluss: "Ich sehe es nicht als absoluten Schwachpunkt an, keinen zu haben." Teamkollege Esteban Gutierrez, der vor seiner ersten Saison als Stammfahrer in der Formel 1 steht, sieht die Sache ein wenig anders. Der Mexikaner bedauert es generell, sich nicht ausgiebiger vorbereiten zu können - sei es im Zuge von Testfahrten auf der Strecke oder eben im Simulator.

"In der Vergangenheit konnte man im Vorfeld einer Saison immer mit zwei Autos testen. Das half natürlich, um schneller ein Gefühl zu bekommen. Mir stehen in diesem Jahr vor dem ersten Rennen ganz sechs Testtage zur Verfügung", hält der Mexikaner fest und wird versuchen, im Zuge der vergleichsweise wenigen Kilometer so viel wie möglich Erfahrung zu sammeln.


Fotos: Präsentation des Sauber C32


"Das Positive ist aber, dass ich seit Ende 2009 drei verschiedene Sauber-Autos gefahren habe", schiebt der Rookie sogleich hinterher und bekennt: "Somit kenne ich die 'Basics' und kann zudem den Fortschritt im Team spüren." Das Sauber-Team ist nicht das einzige, in dem die Meinungen hinsichtlich des Nutzens eines Simulators auseinandergehen. Bei Lotus beispielsweise ist Romain Grosjean bekannt dafür, sich gern virtuell auf das jeweils nächste Rennen vorzubereiten. Im Gegensatz dazu pfeift Kimi Räikkönen auf die Vorbereitung im Simulator, obwohl der "Iceman" anders als die Sauber-Piloten einen zur Verfügung hat.