Kein Motorwechsel bei Schumacher erforderlich

Das Boxenfeuer bei Michael Schumacher war nur ein brennender Hitzeschild, der Motor muss deswegen aber nicht gewechselt werden

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Schock bei Ferrari im dritten Freien Training in Magny-Cours: Michael Schumacher kam an die Box zurück - und auf einmal stieg dunkler Rauch aus den beiden Auspuffrohren. Da lag natürlich der Verdacht nahe, dass es sich um einen Motorschaden handeln könnte, was sich inzwischen jedoch als unbegründet herausgestellt hat.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Trotz des Feuers muss Schumachers V8-Motor nicht gewechselt werden

"Es sah spektakulär aus, aber es ist nichts Ernstes, wie wir glauben", relativierte Ferrari-Technikchef Ross Brawn. "Michael war auf einer schnellen Runde, brach diese aber ab und kam an die Box. Der Auspuff war noch sehr heiß, so dass ein Hitzeschild Feuer fing. Der Rauch und das Feuer fügten einigen Kabelsträngen und dergleichen Schaden zu. Diese Teile müssen ausgewechselt werden, aber das sollte kein Problem sein."#w1#

Dennoch lief es für Ferrari heute Morgen nicht allzu gut, denn auch Felipe Massa griff nach einem Dreher in der Schlussphase der Session nicht mehr in die Zeitenjagd ein. Immerhin sparte man sich so einen frischen Reifensatz, der im Laufe des Wochenendes noch wertvoll werden könnte: "Es gab viele Teams, die heute Morgen keine neuen Reifen verwendeten", so Brawn, der damit neben seiner eigenen Truppe auch auf Renault anspielte.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass es am Sonntag noch heißer wird als bisher schon." Ross Brawn

Insgesamt seien die Bridgestones an diesem Wochenende "aggressiv", wie er erklärte: "Die Reifen halten gut - und ich kann mir nicht vorstellen, dass es am Sonntag noch heißer wird als bisher schon. Die Strecke sollte aber mehr und mehr Grip aufnehmen, was uns tendenziell entgegenkommen müsste. Fraglich ist die Performance in der ersten schnellen Runde, denn auf dieser Strecke ist der Unterschied zwischen Qualifying und Rennen sehr groß", so der Brite.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass Toyota-Pilot Jarno Trulli heute Morgen ein Experiment wagte, mit seinem frischen Bridgestone-Satz gleich zwei gezeitete Runden statt nur einer fuhr und sich im zweiten Anlauf prompt noch einmal um etwa eine Zehntelsekunde verbesserte. Möglicherweise könnte eine Strategie mit Runs zu zwei schnellen Runden von Bridgestone-Fahrern auch im Qualifying angewendet werden...