• 20.07.2003 17:44

  • von Marcus Kollmann

Kein Happyend für Sauber in Silverstone

Auf Grund eines verpatzten Starts und anderen Problemen, überquerten Frentzen und Heidfeld die Ziellinie nur auf den Plätzen 12 und 17

(Motorsport-Total.com) - Noch am Samstag hatten die Sauber-Piloten und Teamchef Peter Sauber auf ein wie schon so oft in Silverstone gesehenes turbulentes Rennen gehofft und sich ausgerechnet von den überraschenden Umständen profitieren zu können, doch am Ende des elften Saisonlaufs blieb für das Team aus Hinwil nur die Ernüchterung, dass der Großbritannien-Grand Prix ein weiteres Rennen war welches man besser schnell vergisst.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen (Sauber)

Erlebte ein aufregendes Rennen und wurde 12. - Frentzen

Für den von Platz 14 startenden Heinz-Harald Frentzen verlief bereits der Rennstart alles andere als positiv, denn der Deutsche kam einfach nicht vorwärts und ließ die Reifen seines C22 heftig durchdrehen, bevor er dann Vortrieb hatte. Zu diesem Zeitpunkt, nur wenige Sekunden nach Rennfreigabe, lag er jedoch schon auf dem letzten Platz. Von den anschließenden beiden Safety-Car-Phasen konnte "HHF" auf Grund des verpatzten Starts nicht profitieren. Am Ende wurde er als Zwölfter abgewunken.

"Ich kann nicht sagen was beim Start passiert ist. Alles was ich weiß ist, dass ich glücklicherweise aus der Schusslinie fahren konnte. Wir müssen die Daten erst einmal analysieren", rätselte Frentzen auch nach dem Rennen über die vorentscheidende Anfangsphase des Grand Prix.

"Später konnte ich dann ein paar Plätze zurückgewinnen. Während der ersten Safety-Car-Periode wollte ich in die Box kommen, doch wir entschieden uns dafür, dass ich draußen blieb. Als das Safety Car dann zum zweiten Mal herauskam, fuhr ich direkt hinter Nick in die Box und verlor dadurch Zeit. Das Rennen selbst war mit dem auf der Strecke umherlaufenden Zuschauer, dem direkt vor mir abfliegenden Fisichella und Panis, der mit mir beinahe kollidierte als ich aus der Box kam, wirklich mit Aufregung durch und durch versehen."

"Das Rennen war sehr enttäuschend, wenngleich ich einen guten Start hatte und einige Plätze gewann", resümierte Nick Heidfeld. "Als das Safety Car das zweite Mal herauskam, wegen des Mannes auf der Strecke, entschieden wir uns für einen vorgezogenen Boxenstopp. Danach hatte ich dann ein Reifenproblem vorne rechts und musste erneut an die Box, weshalb Fisichella mich überholen konnte. Bei diesem Boxenbesuch füllte das Team den Tank bis zum Anschlag, weshalb ich danach durchfahren konnte. Leider war durch das viele Benzin auch die Fahrzeugbalance schwierig und ich wurde angewiesen Benzin zu sparen, weshalb ich nicht mit vollem Tempo fahren konnte. Später warnten mich die Ingenieure dann, dass der Reifendruck vorne rechts zu gering wäre, weshalb ich noch zu einem dritten Boxenstopp gezwungen war", berichtete der junge Mönchengladbacher über ein verkorkstes Rennen eines ohnehin schwierigen Wochenendes.

"Ich glaube, dass wir heute aus unserer schwierigen, ursprünglichen Situation etwas machen hätten können. Die Autos haben wunderbar funktioniert, besonders Heinz-Haralds. Die Strategie war auch optimal, doch das Rennen war für unsere beiden Fahrer mit Zwischenfällen gespickt", bedauerte es Teamchef Peter Sauber, dass man ohne Punkte aus Silverstone abreisen muss.

"Heinz-Harald konnte nicht gut starten, was vermutlich auf ein Problem mit der Starthilfeautomatik zurückzuführen ist, doch wir müssen die Auswertung abwarten. Nach dieser Sache musste er von ganz hinten aufholen. Im letzten Drittel des Rennens konnte er aber Panis attackieren. Nick hatte schon davor einige Positionen gewinnen können, doch er musste auf Grund eines beschädigten Vorderreifens an die Box und nach diesem zusätzlichen Boxenstopp konnte er auf das Rennergebnis keinen Einfluss mehr nehmen."