Kein Ferrari unter den besten Zehn
Keine Chance für Ferrari: Der wieder einsetzende Regen zerstörte alle Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis im ersten Qualifying
(Motorsport-Total.com) - So hat sich Ferrari trotz des "Gebrauchtwagens" den WM-Auftakt in Australien sicher nicht vorgestellt: Weder Michael Schumacher noch Rubens Barrichello schafften den Sprung unter die besten Zehn. Der Weltmeister ging seine Qualifyingrunde mit Intermediate-Reifen an, obschon der Regen dafür an sich schon zu stark war, und kam nur auf Rang 18. Barrichello konnte wenig später aber auch mit richtigen Regenreifen nur wenig ausrichten und wurde Zwölfter.

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Ferrari ohne Glück: Rubens Barrichello als bester der Roten auf Rang zwölf
"Ich kann heute nur sagen, dass wir Pech hatten", so Schumacher. "Das Wetter hat mir so oft in die Hände gespielt, dass ich es akzeptieren kann, wenn es einmal nicht der Fall ist. Ich habe die Regenwolken schon aufziehen sehen und gehofft, dass sie noch etwas wegbleiben, aber das ist nicht passiert. Wir hatten nur noch Zeit, die Intermediate-Reifen aufzuziehen, aber richtige Regenreifen wären die bessere Wahl gewesen."#w1#
Die Chancen im Rennen sinken durch den großen Rückstand im 1. Qualifying. "Natürlich wird dieses Ergebnis einen großen Einfluss auf das Rennen haben", so der Kerpener. "Dennoch werden wir versuchen, ein paar Punkte einzufahren, vielleicht auch mehr. Ich denke nicht, dass ein Podestplatz außerhalb der Reichweite liegt, aber es wird sehr schwierig werden. Wer weiß schon, was das Wetter morgen bringen wird. Das Rennen ist lang und wir können nur unser Bestes versuchen."
Ferrari "konnte nicht mehr tun"
Barrichello hatte etwas bessere Voraussetzungen, war aber dennoch chancenlos. "Es war ein harter Tag, es war schwierig, das Auto auf der Strecke zu halten", so der Brasilianer. "Michael und ich hatten ein paar Probleme, Michael sogar noch mehr als ich. Es wird unmöglich sein, den Rückstand von heute im morgigen Qualifying wieder aufzuholen, aber wir sind dennoch in einer guten Form. Ich denke, dass das neue Wochenendformat das Qualifying weniger wichtig macht, was den Effekt auf das Rennen angeht, daher bin ich noch optimistisch, was ein gutes Resultat betrifft."
"Die Bedingungen haben heute gegen uns gearbeitet, daher konnten wir einfach nicht mehr tun", so Ross Brawn, der Technische Direktor von Ferrari. "Wenn man bedenkt, dass es gerade angefangen hatte zu regnen, als Michael hinausfahren wollte, dann haben die Jungs einen guten Job gemacht, indem sie sofort Regenreifen aufgezogen haben. Wir haben nicht erwartet, dass der Regen so schnell so heftig fallen würde. Seine Aufwärmrunde dauerte zwei Minuten, und in dieser Zeit würde die Strecke schon extrem nass."
Alles hing vom Zufall ab
"Das erste Qualifying stellte sich durch die wechselnden Wetterbedingungen als Lotterie dar", so das Resümee von Rennleiter Jean Todt. "Bei Michaels Auto haben wir es gerade so geschafft, von Trocken- auf Intermediate-Reifen zu wechseln. Aber bei dem Regen, der bei seiner schnellen Runde fiel, war allein das Fahren einer Zeit eine Leistung. Rubens ging auf Regenreifen hinaus und versuchte den Schaden einzudämmen."
"Auch wenn es morgen noch ein zweites Qualifying geben wird, so ist dennoch klar, dass unsere Chancen für den Rest des Wochenendes geschmälert wurden", so der Franzose weiter. "Die neuen Regeln haben einen weiteren Unsicherheitsfaktor eingeführt, der heutige Tag hat das gezeigt. Es basierte alles auf Zufall, und wir müssen diese Situation akzeptieren, auch wenn wir damit natürlich nicht zufrieden sind."

