Kaum Verschleiß und Abbau: Mehrheit mit einem Boxenstopp?

(Motorsport-Total.com) - Ein oder zwei Stopps, das ist in Kanada wohl die große Frage. Obwohl Pirelli die beiden weichsten Reifenmischungen mit zum Circuit Gilles Villeneuve gebracht hat, erwartet Motorsportchef Paul Hembery am Sonntag keine Boxenstopp-Orgie. Stattdessen soll die Entscheidung lauten, ob man nur einmal an die Boxen fahren soll - oder zweimal. Denn die Reifen, so Hembery, halten in Montreal lange durch.

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Die Supersofts erweisen sich in Kanada als relativ ausdauernd Zoom

"Die Zeichen zeigen, dass Verschleiß und Abbau im Rahmen bleiben", hat der Brite am Freitag im Training beobachtet und stellt eine Vermutung auf: "Vom Verschleiß her könnte der weiche Reifen 70 Runden halten, der superweiche 25." Bei einem 70-ründigen Rennen könnte ein Fahrer als theoretisch durchfahren, wenn es keinen erzwungenen Reifenwechsel geben würde.

Da sich auch der Reifenabbau auf dem reifenschonenden Kurs kaum bemerkbar macht, könnte es größtenteils tatsächlich nur zu einem Boxenstopp kommen - auch wenn man in Kanada nicht so viel Zeit in der Boxengasse verliert: "Der Abbau ist beim weichen Reifen zu vernachlässigen, beim superweichen beträgt er weniger als 0,1 Sekunden pro Runde", bestätigt Hembery. "Wir erwarten daher zwischen einem und zwei Stopps."

Für die Teams beginnt das große Rechnen: Der Supersoft ist laut Pirelli zwischen 0,7 und 0,9 Sekunden pro Runde schneller als der Soft, verliert aber durch den Abbau bekanntlich schneller an Performance. Wenn die Temperaturen, wie angekündigt, im Verlaufe des Wochenendes noch steigen, dann verändert sich auch die Performance der Reifen. Genau wie durch die Entwicklung der Strecke, die im Laufe des Wochenendes an Grip zulegt: "Die Entwicklung der Strecke wird den Performance-Vorteil der Supersofts noch erhöhen, allerdings auch Verschleiß und Abbau erhöhen", sagt Hembery und orakelt: "Erst wenn es sich drastisch erhöht, wird es sich mehr in Richtung zwei Stopps verschieben."