Kaum Aufschlüsse über den neuen "Silberpfeil"

McLaren-Mercedes hatte zwar keine Probleme, die Premiere des MP4-19B verlief wegen des Regens aber wenig aufschlussreich

(Motorsport-Total.com) - Das mit Spannung erwartete Debüt des neuen "Silberpfeils" von McLaren-Mercedes ging heute im Freien Training in Magny-Cours über die Bühne, doch ob der MP4-19B den erwarteten Fortschritt bringen kann, steht noch in den Sternen. Durch den Regen fiel die Premiere nämlich sprichwörtlich ins Wasser.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Der neue "Silberpfeil" konnte bisher nur sehr spärlich getestet werden

David Coulthard und Kimi Räikkönen konnten mit den optisch stark veränderten Fahrzeug nur wenige Runden drehen und keine Erkenntnisse über die Konkurrenzfähigkeit des Pakets gewinnen. Die Bedingungen waren so schlecht, dass das Team keine der neuen Teile riskieren wollte und deshalb die Fahrer anwies, nicht auf die Strecke zu gehen. Räikkönen nahm sich dies zu Herzen, trank im Motorhome genüsslich ein Glas Wasser und schaute der Konkurrenz bei der Arbeit zu.#w1#

Räikkönen zuversichtlich: "Auto fühlte sich gut an"

"Wir haben heute wegen des Wetters nur einen Run absolviert, was schade ist", gab der Finne zu Protokoll. "Das Auto hat sich gut angefühlt, aber mehr kann ich im Moment nicht sagen. Ich bin sicher, dass es noch schneller geht, denn ich habe nicht weiß Gott wie hart attackiert. Schwer zu sagen, wie groß der Fortschritt ist, aber das sollte im Laufe des Wochenendes klarer werden."

Coulthard stimmte zu: "Unser Training wurde vom Wetter beeinträchtigt, daher haben wir sehr wenige Daten zum Arbeiten, aber alle sitzen im selben Boot. Zum Glück müssen wir uns bezüglich der Reifen erst bis morgen Mittag entscheiden. Hoffentlich bleibt es jetzt trocken. So weit, so gut, aber wir wissen erst, wie gut der MP4-19B wirklich ist, wenn Qualifying und Rennen vorbei sind."

Dass McLaren-Mercedes heute so wenig auf die Strecke ging, hing einerseits damit zusammen, dass für den MP4-19B noch nicht alle Ersatzteile verfügbar sind und man daher im Regen keine unnötigen Blechschäden riskieren wollte, andererseits jedoch hatte man die Wettervorhersage im Hinterkopf, die schon für heute "sehr genau" war, so Teamchef Ron Dennis, und für die weiteren Tage weit bessere Bedingungen prophezeit, was Regentests überflüssig macht.

McLaren-Mercedes rechnet morgen mit trockenen Freien Trainings

"Wir sind nur in der sehr kurzen Trockenphase in der zweiten Session draußen gewesen", teilte Dennis mit. "Entsprechend dem Reglement wurde die Frist für die Reifenwahl bis nach den morgigen Trainings hinausgezögert - und die morgigen Freien Trainings sollten laut Wetterbericht trocken sein. Beide Fahrer hatten keine Handlingprobleme, daher werden wir morgen neben dem Reifenprogramm die üblichen Setup-Arbeiten absolvieren."

Das Schlusswort hatte Mercedes-Sportchef Norbert Haug: "Das war kein schlechter Anfang, wenn man bedenkt, dass wir wegen der Bedingungen in der zweiten Session mit Kimi nur zehn und mit David nur acht Runden absolvieren konnten. Es ist noch zu früh, um das Potenzial unseres Autos im Vergleich zur Konkurrenz einzuschätzen."