Auch zweites Training vom Regen beeinträchtigt

Cristiano da Matta war im zweiten Freien Magny-Cours-Training Schnellster, doch der Regen prägte schon wieder das Geschehen

(Motorsport-Total.com) - Der erste Trainingstag in Magny-Cours ist buchstäblich ins Wasser gefallen: Nach der verregneten ersten Session am Vormittag war das Wetter auch am Nachmittag Spielverderber, was dem Resultat sportlich jeden Wert nimmt. Bestzeit fuhr Cristiano da Matta (Toyota) in 1:15.518, Tagesschnellster blieb aber Rubens Barrichello (Ferrari) mit seiner Zeit vom Vormittag.

Titel-Bild zur News: Toyotas in Magny-Cours

Regen behinderte heute die Arbeit der Formel-1-Teams in Magny-Cours

Das Nachmittagstraining begann auf feuchter Strecke, doch da es nicht mehr regnete, wurden die Bedingungen relativ rasch besser. Schon nach rund einer Viertelstunde zogen aber wieder bedrohliche Wolken auf, weshalb viele Piloten hektisch so viel wie möglich rausfuhren, um Erfahrungen und Daten für die Reifenwahl zu sammeln. Rund 20 Minuten vor Schluss setzte dann tatsächlich der befürchtete erneute Regenschauer ein.#w1#

Da Matta erwischte zum Schluss die besten Bedingungen

Zu dem Zeitpunkt war Renault-Pilot Jarno Trulli Schnellster, doch nicht einmal der Regen brachte dem Italiener den ersten Platz im Endklassement ein, denn mit einer Attacke in letzter Sekunde nutzte Cristiano da Matta die Gunst der Stunde. Der Toyota-Pilot fuhr in 1:15.518 die zweitschnellste Zeit des Tages und sicherte sich damit die Schlagzeilen in der Tagespresse. Aufgrund der Umstände darf dies jedoch nicht überbewertet werden.

Der Rückstand von Trulli betrug 0,688 Sekunden, auf den weiteren Plätzen folgten Anthony Davidson (BAR-Honda/+ 0,713), Jenson Button (BAR-Honda/+ 0,879) und Michael Schumacher (Ferrari/+ 0,879). Letzterer erlebte einen problemlosen Tag, hatte keine wesentlichen Probleme und ging auf nasser Piste kaum raus, um seinen Motor für Sonntag zu schonen und nicht unnötig Regenreifen zu verschwenden. Alles in allem also ein reibungsloser Tag für den Weltmeister.

Montoya absolvierte immerhin noch fünf Runden

Erwähnt werden sollte noch, dass Juan-Pablo Montoyas BMW-Williams nach dem schweren Unfall am Vormittag repariert werden konnte. Der Kolumbianer ging nach 31 Minuten erstmals auf die Strecke, drehte vor dem nächsten Regenschauer fünf Runden und klassierte sich mit 2,038 Sekunden Rückstand an 13. Position - unmittelbar vor Schumacher-Ersatz Marc Gené, der einen problemlosen ersten Tag erlebte und - den Umständen entsprechend - produktiv arbeiten konnte.

Aufgefallen sind uns auch relativ knappe Zeitabstände, denn die 25 Piloten des Klassements lagen heute innerhalb von 4,4 Sekunden - lediglich da Matta enteilte dank dem perfekten Timing seiner schnellsten Runde dem Rest ein wenig. Dies deutet auf ein spannendes Wochenende hin. Übrigens: Im Reifenkrieg kann man nach einem Tag noch kein Fazit ziehen, grundsätzlich scheint Michelin bei schlechten Bedingungen aber große Fortschritte gemacht zu haben.