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Kauft Ecclestone 'SLEC'-Anteile zurück?
Falls sich Teams und Hersteller kompromissbereit zeigen, könnte Bernie Ecclestone wieder die Mehrheit der Formel 1 übernehmen
(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone könnte, so ein Bericht der heutigen 'Sunday Times', demnächst wieder die volle Kontrolle über die Formel-1-Holding 'SLEC' übernehmen. Im Augenblick hält der grauhaarige Brite nur noch ein Viertel der Anteile, der Rest liegt seit dem Kollaps der Kirch-Gruppe bei einigen Gläubigerbanken.

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Ecclestone: Kauft er die restlichen 75 Prozent der 'SLEC' zurück?
Woher das plötzliche Interesse Ecclestones kommt, ließ er in einer Stellungnahme nicht durchblicken, dafür stellte er Bedingungen für einen eventuellen Rückkauf der Anteile. Demnach würde er nur dann wieder 100 Prozent übernehmen, wenn sich die Teams und Hersteller bis 2015 an die Formel 1 binden. Sprich: Ein neues Concorde Agreement müsste her, weil das aktuelle 2007 ausläuft, und die 'GPWC' hätte ihre Pläne bezüglich einer Piratenserie einzumotten.
"Ich glaube, dass mein 'Family Trust' die Formel 1 von den Banken zurückkaufen würde, wenn sich alle Teams bereit erklären, bis 2015 dabei zu bleiben", ließ Ecclestone ausrichten. Hintergedanke: Setzt die 'GPWC', also die Vereinigung der Hersteller, ihre Pläne tatsächlich durch, wäre die Formel 1 auf einen Schlag wertlos. Ähnliches ist ja vor ein paar Jahren in Amerika passiert, als sich die Indy Racing League von der CART-Meisterschaft abspaltete.
Auch Brian Powers, Manager von Ecclestones "Family Trust", bestätigte die Spekulationen: "Wir haben klargemacht, dass wir ? als Teil einer langfristigen Lösung ? zusätzliches Geld in 'SLEC' investieren oder den Banken ihre Anteile abkaufen würden. Dafür brauchen wir aber ein fixes und langfristiges Concorde Agreement." Woher das Geld kommen soll, ist klar: Ecclestone hat seinerzeit mit Riesengewinn an Kirch verkauft, kann jetzt aber weit billiger wieder einsteigen.
Seitens der Automobilhersteller gibt es dazu noch keine Stellungnahme, jedoch hat Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo vor ein paar Tagen bestätigt, dass 'Goldman Sachs' damit beauftragt wurde, eine eventuelle Kooperation mit Ecclestone über 2007 hinaus zu prüfen. Sollte man sich nicht einigen können, wird es ab 2008 eine Abspaltung der Hersteller geben, heißt es.

