Karthikeyan und das Comeback: Fahren, fahren, fahren...
Für sein Gastspiel beim Indien-Rennen möchte Narain Karthikeyan vorab möglichst viele Runden drehen - Suzuka als gute Messlatte für den Rückkehrer
(Motorsport-Total.com) - Beim erstmals ausgetragenen Großen Preis von Indien wird in wenigen Wochen mindestens ein indischer Lokalmatador am Start sein, denn Narain Karthikeyan kehrt für ein Rennen in ein Formel-1-Cockpit zurück. Der 34-Jährige übernimmt eines der beiden HRT-Fahrzeuge und bestreitet damit den Rennevent, ehe er das Lenkrad wieder aus der Hand gibt. Seine Vorbereitung ist trotzdem intensiv.

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Narain Karthikeyan nahm auch in Suzuka am ersten Freien Training der Formel 1 teil
Damit er bei seiner Rückkehr in die Formel 1 eine gute Figur abgeben kann, erhält Karthikeyan bei HRT die Chance, einige Freitagstrainings zu absolvieren, um Erfahrung und Fahrpraxis zu sammeln. Seit Singapur ist der Inder diesbezüglich im Einsatz - und kann die Fortschritte regelrecht spüren. Vor allem der Suzuka International Racing Course sei ihm eine große Hilfe und Messlatte gewesen.
"In Singapur ist alles nur Stop-and-Go, doch in Suzuka und in den schnellen Kurven spürte ich es viel deutlicher - vor allem im Nacken und im Rücken. Es spielt keine Rolle, wie lange du im Fitnessstudio trainierst. Im Auto merkst du sofort, dass du eine lange Zeit nicht mehr aktiv warst", meint Karthikeyan. Um Abhilfe zu schaffen, gebe es daher nur ein sinnvolles Formel-1-Rezept: Fahren, fahren, fahren.
"Ich versuche einfach nur, möglichst viele Umläufe zu absolvieren, um fit zu sein. Härter trainieren kann ich nicht. Es sollte klappen, auch wenn es überraschend heiß ist in Delhi. Dieser Tage zeigte das Thermometer 37 Grad Celsius an. Das ist schon sehr, sehr heiß", wird der indische Lokalmatador von 'Autosport' zitiert. "Indien ist nicht Suzuka, doch das Fahren wird mir dort sicherlich zugute kommen."
"Dein Speed verfliegt ja nicht. Es dreht sich einzig und alleine um die körperlichen Aspekte", hält der indische Rennfahrer fest und erklärt: "Du springst nicht einfach so in das Auto und bist auf Anhieb schnell. Auf eine Runde mag das funktionieren, aber für 20 Runden am Stück ist das ein ganz anderes Thema." Im Vergleich zu seinen Teamkollegen schlage er sich allerdings nicht so schlecht.

