Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Kann Renault wieder den Punktehamster spielen?
Das Renault-Team hofft in Barcelona erneut der Konkurrenz ein Schnippchen zu schlagen und in die Punkte zu fahren
(Motorsport-Total.com) - Ferrari und BMW-Williams liegen Meilen weit entfernt, aber die anfällige Konkurrenz von McLaren-Mercedes scheint für Renault auch im kommenden Rennen eine nicht unüberwindbare Hürde zu sein. Nach drei Punkteplatzierungen in Folge kann sich Jenson Button über Platz vier in der Fahrerwertung freuen: "Die Ergebnisse bisher in der Saison waren so gar nicht geplant, aber unsere Konkurrenzfähigkeit kommt nicht überraschend", so der Brite. "Alles in allem war es in Imola ein großartiges Ergebnis. Wir hatten die richtige Strategie, exzellente Boxenstopps vom Team, das perfekt gearbeitet hat und ich fuhr eines der besten Rennen meiner Formel-1-Karriere!"

© Renault
Jenson Button ist zurzeit sensationeller WM-Vierter
"Es ist wichtig, dass wir jetzt weiterhin in diesem Jahr ständig Punkte holen. Einer unserer großen Vorteile ist, dass wir in einem großen, ambitionierten Team sind, dass unser Auto von Rennen zu Rennen besser und besser wird und wir ständig konkurrenzfähiger werden. Die Tests liefen in Barcelona gut und das Auto wird definitiv konkurrenzfähig sein. Ich liebe den Kurs. Kurve drei ist ein Platz, in dem man Zeit gut machen kann und ist wirklich hart zum Nacken. Die letzten zwei Kurven machen auch jede Menge Spaß."
Teamkollege Jarno Trulli hatte in dieser Saison bisher weniger Glück, er konnte wegen Zuverlässigkeitsproblemen bisher keine Punkte einfahren: "Ich habe eine gute Beziehung zum Team und meinen Ingenieuren ? wir brauchen nur noch ein wenig Glück, damit die Ergebnisse kommen. Das Team hat in Imola extrem gut gearbeitet und Jenson fuhr ein starkes Rennen in die Punkte. Es war für das Team wichtig, beide Autos zum ersten Mal in die Punkte zu bekommen. Klar war es nicht das Ergebnis, das ich mir persönlich gewünscht hatte, aber wir haben ein starkes Paket, ein schnelles Auto und alles ist an Ort und Stelle, um unsere Ziele zu verwirklichen."
Trotz der zahlreichen Testkilometer glaubt der Italiener nicht, dass man in Barcelona dadurch einen Vorteil hat: "Wir testen dort die ganze Zeit über, aber dadurch hat man keinen Vorteil, da jeder den Kurs gut kennt. Manche Fahrer mögen ihn langweilig finden, aber ich bin nicht dieser Meinung, denn jedes Mal, wenn ich das Auto fahre, genieße ich es. Während des Rennwochenendes müssen wir das Maximum aus dem Paket herausholen und ich muss ebenfalls mein Maximum geben. Die wechselhaften Streckenbedingungen können manchmal schwierig sein, aber das Testen hilft da sicherlich und alles in allem sind wir gut vorbereitet."
Mike Gascoyne, Technischer Direktor des Teams, ist fest davon überzeugt, dass das Team auch in Barcelona in die Punkte fahren kann: "Die Testzeiten in Silverstone haben gezeigt, dass wir gut in Form sind und wir wollen die Lücke weiter schließen. Traditionell war die Strecke nicht gut für das Team, aber das diesjährige Auto hat auf allen Strecken konkurrenzfähige Zeiten gesetzt. Wir werden kleine aerodynamische Veränderungen bei diesem Rennen als Teil unserer ständigen Entwicklungen im Rahmen des Motors und des Chassis während des Jahres einsetzen. Wir haben schon gezeigt, dass wir hinter den Top-Teams stark sind und wir müssen schauen, dass wir in Barcelona unseren Aufwärtstrend fortsetzen."
Chefingenieur Pat Symonds erklärt die Knackpunkte von Barcelona: "Die aerodynamische Effizienz und die Traktion werden am wichtigsten sein. Die langen Kurven erfordern eine exzellente aerodynamische Leistung während die sechs Zweite-Gang-Kurven gute Traktion und eine gute Balance bei langsamer Fahrt erfordern. Das Auto ist in beiden Gebieten stark, wie wir bei den Testzeiten gezeigt haben. Es ist eine jener Strecken, die die Spreu vom Weizen trennt. Sie ist besonders empfindlich auf sich änderndes Wetter und wir müssen das Setup dementsprechend anpassen. Aber dieses Problem kennen wir von den Tests."
Entscheidend könnten auch in Barcelona die Reifen sein: "Was die Reifen angeht, so sind beide Unternehmen sehr konkurrenzfähig und machen im Moment große Schritte nach vorne, nehmen Mischungen zu den Rennen, die nicht zwangsläufig vorher in Barcelona verwendet wurden. Ich denke, dass der große unbekannte Faktor die Temperatur während dem Rennen sein wird, weniger die Natur der Strecke selbst."

