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  • 30.05.2014 15:59

  • von Timo Pape

Kanada: Die "Bullen" erwarten höchst anspruchsvollen Kurs

Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo blicken mit Respekt und Vorfreude nach Montreal - ein Kurs, bei dem es einem Fahrer definitiv nicht an Motivation mangele

(Motorsport-Total.com) - In einer Woche beginnt in Kanada das siebte Rennwochenende der aktuellen Formel-1-Saison. Favorit ist nach wie vor Mercedes, doch spätestens in Monaco hat sich gezeigt, dass ein anderes Team unter Umständen bereits mithalten kann: Red Bull. Gegen Rennende hatte Daniel Ricciardo Lewis Hamilton gehörig unter Druck gesetzt, wurde aber letztlich Dritter. Sebastian Vettel hätte womöglich noch mehr ausrichten können, denn zu Rennbeginn lag er klar vor seinem Teamkollegen. Allerdings stoppte den Weltmeister erneut ein technischer Defekt.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo hat seinen Teamkollegen Sebastian Vettel mittlerweile überholt Zoom

In Montreal will man nun den nächsten Schritt in Richtung Spitze machen, obwohl der eigenwillige Austragungsort - eine Mischung aus Straßenkurs und klassischer Rennstrecke - eigentlich eine gute Höchstgeschwindigkeit fordert - die Red Bull im Gegensatz zu Mercedes bekanntlich nicht hat. "Kanada ist eine sehr anspruchsvolle Hochgeschwindigkeitsstrecke, umringt von Leitplanken und soliden Mauen", beschreibt Vettel. "Es gibt definitiv ein hohes Risikopotenzial, speziell in Kurve 15."

Damit spielt der Heppenheimer auf die "Wall of Champions" an - die räumliche Begrenzung einer schnellen Rechts-Links-Kombination vor der Start- und Zielgeraden, an der auch Vettel sein Auto bereits zerlegte. Nicht zuletzt wegen jener Schikane sei es in Montreal nicht ungewöhnlich, dass das Safety-Car auf die Strecke kommt. Auch Ricciardo zeigt Respekt vor Kurve 15 und betrachtet sie als Schlüsselstelle. Je näher man der Wand komme, desto schneller sei man auch. "Gib der Mauer einen Kuss, und du fühlst dich gut. Wenn du aber zu stürmisch küsst, ist es sofort aus."

Wie schon in Monaco sei Kanada eine Strecke, auf der der Fahrer das gewisse Extra herausholen kann, meint der Australier. "Ich bezweifle nicht, dass es irgendjemandem im Fahrerfeld an Motivation fehlt, aber auf manchen Kursen hast du auf jeden Fall noch einen Funken mehr davon. Das sind die Strecken, die dir am meisten abverlangen und echte Konsequenzen für dich bereithalten, wenn du einen Fehler machst. Montreal fällt definitiv in diese Kategorie", so Ricciardo.

"Gib der Mauer einen Kuss, und du fühlst dich gut. Wenn du aber zu stürmisch küsst, ist es sofort aus." Daniel Ricciardo

Für Vettel wird es allmählich Zeit, wieder in die Spur zu finden und zu punkten, denn nicht nur Teamkollege Ricciardo ist in Monaco im Gesamtklassement am 26-Jährigen vorbeigezogen, sondern auch Force-India-Pilot Nico Hülkenberg. Sogar der drittplatzierte Fernando Alonso ist bereits um 16 Punkte enteilt. Für eine gute Platzierung Vettels müsste aber in erster Linie der RB10 mal wieder ohne Probleme laufen - so wie bei Ricciardo an fast jedem Wochenende.

Davon ab wird der amtierende Champion vor dem Rennen einen Abstecher in die Metropole Toronto wagen, um gemeinsam mit einem alten Bekannten einen Sponsorentermin wahrzunehmen. "Vor dem Grand Prix reise ich am Mittwoch nach Toronto, um einen Tag mit Infiniti und seinen Gästen zu verbringen, was bestimmt ganz lustig wird. Ich werde zusammen mit David Coulthard ein paar Hot Laps mit den Infiniti-Gästen drehen." Ab Freitag wird es dann aber spätestens ernst für Vettel - dann sollte er endlich mal wieder seinen Teamkollegen schlagen.


Fotostrecke: F1 Backstage: Monte Carlo

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