• 10.11.2014 10:04

  • von Roman Wittemeier

Kaltenborn wittert bösen Plan: Sollen kleine Teams raus?

Will jemand die kleinen Privatteams bewusst aus der Formel 1 drängen?`Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn hat große Befürchtungen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rennwochenende in Austin waren die Teams Sauber, Force India und Lotus guter Dinge, dass der laute Hilferuf angekommen ist und die finanziellen Schwierigkeiten kurzfristig mit Hilfe von Bernie Ecclestone gelöst werden könnten. Man erbat sich einen konkreten Plan bis zum Rennen in Brasilien - passiert ist aber nichts. Diese Tatsache bringt Fragen mit sich, auf die Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn womöglich Antworten gefunden hat.

Titel-Bild zur News: Monisha Kaltenborn

Werden die Sorgen nicht los: Monisha Kaltenborn und Robert Fernley Zoom

Die Österreicherin vermutet, dass die entscheidenden Personen im Formel-1-Zirkus offenbar kein Interesse an der Rettung der Teams haben könnten. Im Gegenteil: womöglich ist ein Feld mit jeweils drei Autos von Ferrari, Red Bull, Mercedes, McLaren und Williams das mittelfristige Ziel. "Der Plan könnte der sein, dass man am Ende nur noch vier oder fünf Teams hat", mutmaßt Kaltenborn im Gespräch mit der 'BBC'.

"Wenn man uns anbietet, ein Vorjahres-Chassis und eventuell Antriebe einer alten Ausbaustufe zu nehmen - also in einer anderen Liga zu fahren -, dann steckt dort doch ein Plan dahinter. Wir wissen nicht, wessen Agenda das ist, aber Tatsache ist, dass es so nicht weitergehen kann. Das ist nicht die Art wie wir arbeiten wollen oder können", stellt die Teamchefin klar. Kaltenborn vermutet ein schmutziges Spiel mit Sauber und Co.

"Je mehr solcher Ideen auf den Tisch kommen, desto stärker wird in mir das Gefühl, dass man uns vielleicht nicht mehr dabei haben möchte", spricht sie Klartext. Sauber, Force India und Lotus hatten nach dem Austin-Wochenende anklingen lassen, dass beim Saisonfinale in Abu Dhabi ein Boykott nicht auszuschließen sei, wenn es bis zum Rennwochenende in Interlagos keine Lösungen gebe. Von einem solchen Boykott will allerdings nun niemand mehr etwas wissen.