• 16.06.2003 12:21

  • von Marco Helgert

Justin Wilson nach Getriebeschaden enttäuscht

Minardi-Pilot Justin Wilson fuhr in Kanada das vielleicht stärkste Rennen seiner Karriere, blieb am Ende aber unbelohnt

(Motorsport-Total.com) - Es war wohl das bisher beste Rennen des Minardi-Piloten Justin Wilson. Nach einem von ihm gewohnten Raketenstart fand er sich in der ersten Rennhälfte hinter seinem Teamkollegen Jos Verstappen wieder, dem er wie ein Schatten folgte. Im Zuge der Boxenstopps kam er am Niederländer vorbei und konnte sich um einige Sekunden absetzen, ehe zehn Runden vor Schluss sein Getriebe alle Lebensgeister aushauchte.

Titel-Bild zur News: Justin Wilson im Minardi PS03

Justin Wilson fuhr ein starkes Rennen bis sein Getriebe den Dienst quittierte

"Ich bin von unserer heutigen Leistung sehr ermutigt", erklärte Wilson nach dem gestrigen Rennen. "Es ist frustrierend, auf dem zehnten Platz liegend auszufallen, und ich bin enttäuscht, nach einem so großartigen Rennen nicht ins Ziel gekommen zu sein, aber das Auto war das ganze Wochenende über hervorragend, und wir konnten zeigen, dass wir unter den richtigen Umständen auch mitmischen können."

"Der Start des Rennens war aufregend, ich konnte die Initiative ergreifen und in der ersten Kurve auf der Außenseite überholen", fuhr der groß gewachsene Brite fort. "Wir waren auf einer Zwei-Stopp-Strategie mit einem kurzen ersten Stint, wir hatten also wenig Benzin an Bord, weil wir hofften, dass uns das im Qualifying helfen würde. Es hat aber auch zu Beginn des Rennens geholfen. Vor meinem ersten Boxenstopp setzte ich Jacques Villeneuve unter Druck!"

Ein gutes Rennen und eine Finanzspritze von Bernie Ecclestone, damit Minardi weiter in der Formel 1 bleiben kann. Hinzu kommt der neunte Platz von Jos Verstappen und Rundenzeiten im Rennen, mit denen sich das kleine Team nicht verstecken muss. Insgesamt war es ein recht chaotisches aber positives Wochenende für das Minardi-Team.