• 21.01.2004 09:28

  • von Marcus Kollmann

Jordan von Timo Glock "sehr beeindruckt"

Teamchef Eddie Jordan ist vom ersten Formel-1-Test von Timo Glock angetan - Glock: "In der Formel 1 zu fahren ist mein Traum"

(Motorsport-Total.com) - Während alle anderen Formel-1-Teams bereits ihre Fahrerpaarungen für die Saison 2004 bekannt gegeben haben, steht beim Jordan-Team bislang noch keiner der beiden Piloten fest. Bei den Testfahrten in dieser Woche bekommen deshalb auch verschiedene Fahrer die Chance, ihr Talent unter Beweis zu stellen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock im Jordan-Ford EJ13

Glock beeindruckte gestern bei seinem ersten Formel-1-Test Eddie Jordan:

Den Anfang machte gestern Timo Glock, der auf dem Circuit de Catalunya die ersten Runden im EJ13 absolvierte und am Ende des Tages laut Teamangaben auf 54 Runden und eine persönliche Bestzeit von 1:19.62 Minuten zurückblicken konnte, womit er im Tagesklassement den zwölften Platz belegte.#w1#

"Wir hatten einen guten Start in den Morgen, doch durch Fehlzündungen, die auf Elektrikprobleme zurückgeführt werden konnten, verloren wir über eine Stunde Zeit auf der Strecke", berichtete James Robinson, Leiter des Renn- und Testteams, dass der erste von vier Testtagen sich gut anließ, jedoch nicht ganz problemfrei begann.

"Renningenieur Dominic Harlow und Timo Glock führten das Testprogramm danach zügig fort und konnten 44 Runden am Vormittag absolvieren. Während der Mittagszeit nahmen wir dann ein paar Änderungen in unserem Testplan mit den Entwicklungsteilen für den EJ14 vor. Nach Aufnahme des Nachmittagsprogramms wurden wir durch einen Ausrutscher ins Kiesbett für kurze Zeit gestoppt, doch Timo konnte die Tests später fortsetzen und noch einige Runs auf neuen Reifen fahren. Seine schnellste Rundenzeit von 1:19.62 Minuten ist eine ziemlich gute Leistung", fasste Robinson zusammen.

"Hier in Barcelona ein Formel-1-Auto zu fahren war für mich eine unglaubliche und großartige Erfahrung", konnte Timo Glock am Abend noch immer nicht ganz glauben, dass er am Dienstg seine ersten Kilometer in der "Königsklasse des Motorsports" absolviert hat.

"Die Leistung und die Bremsen sind im Vergleich zu allen anderen Autos die ich bisher gefahren bin einfach sehr beeindruckend und die Aerodynamik ist im Vergleich zur F3 ein großer Unterschied, denn man kann durch die Kurven viel schneller fahren und auch später bremsen", analysierte der 21-Jährige, der hofft, dass er bald wieder in der Formel 1 unterwegs sein wird: "Mein Traum ist, in der Formel 1 zu fahren, und ich hoffe, dass ich demnächst wieder in einen Formel-1-Boliden steigen kann. Das Testen ist ja bekanntlich der erste Schritt, also warten wir einmal ab."

Auch Eddie Jordan war von Glocks Leistung positiv überrascht und sah wohl deshalb auch über den Unfall des Deutschen am frühen Nachmittag ausgangs der letzten Kurve, bei dem der EJ13 im Heckbereich beschädigt worden war, großzügig hinweg und erwähnte diesen nicht ein einziges Mal.

"Dafür dass Timo Glock zum ersten Mal in einem Formel-1-Auto gesessen ist und über 50 Runden auf einer Grand Prix-Strecke mit seinem Tempo gefahren ist, ist das sehr beeindruckend. Es wäre schön, wenn er darauf aufbauen könnte", deutete der Ire an, dass er wohl nicht abgeneigt ist dem letztes Jahr in der Formel 3 Euro Serie angetretenen Rennfahrer eine weitere Testchance einzuräumen. Am heutigen Mittwoch darf der Belgier Bas Leinders beweisen was er im EJ13 leisten kann.