• 20.01.2004 18:33

  • von Marcus Kollmann

Barcelona: Ralf Schnellster - viele Unterbrechungen

Ralf Schumacher fuhr heute an einem trotz vieler roter Flaggen ereignisreichen Testtag die schnellste Rundenzeit - Glock mit Crash

(Motorsport-Total.com) - Nicht weniger als acht Formel-1-Teams, mit insgesamt vierzehn Fahrern, darunter erstmals Timo Glock im Jordan, beteiligten sich heute am offiziellen zweiten Testtag dieser Woche auf dem Circuit de Catalunya an den Testfahrten. Lediglich McLaren-Mercedes und Minardi, die in dieser Woche gar nicht in Barcelona testen, fehlten.

Titel-Bild zur News: Timo Glock im Jordan-Ford EJ13

Timo Glocks Formel-1-Debüt endete heute mit einem Unfall

Entsprechend der Zahl aktiver Teams und Fahrer, verlief der heutige Testtag im Gegensatz zum Dienstag, wo nur Ralf Schumacher und Marc Gené gefahren waren, entsprechend ereignisreich.

So sorgten gleich eine Hand voll Piloten für rote Flaggen und die damit einhergehenden Testunterbrechungen zum Rücktransport ihrer beschädigten Autos.#w1#

Bei insgesamt günstigeren Testbedingungen als am Montag fuhr heute Ralf Schumacher mit einer Zeit von 1:15.666 die schnellste Rundenzeit vor Juan-Pablo Montoya, der auf seiner besten Runde anderthalb Zehntelsekunden langsamer war. Das Programm bei BMW-Williams bestand auch heute wieder in der mechanischen und aerodynamischen Abstimmungsarbeit des FW26, der sich Ralf Schumacher widmete, und Reifentests für Michelin, die Montoya durchführte.

Drittschnellster wurde Fernando Alonso, der im letztjährigen Renault auf 86 Runden kam und damit doppelt so viele Umläufe zurücklegen konnte wie Teamkollege Jarno Trulli, der heute die ersten Kilometer mit dem R24 abspulte und bei Testende über eine Sekunde langsamer als der Spanier war und somit Platz sechs in der Tageswertung belegte.

Zwischen die beiden Renault-Piloten schoben sich Rubens Barrichello (Viertschnellster), der eine rote Flagge verursachte, und Luca Badoer (Fünftschnellster). Zusammen brachten es beide Fahrer, die sich heute auf ein Testprogramm bestehend aus Reifen-, Elektronik- und Motortests konzentrierten, auf 121 Runden. Die Plätze sieben und acht belegten Takuma Sato, der mit 90 Runden heute am fleißigsten war und auf seiner schnellsten Runde 1,4 Sekunden auf die Tagesbestzeit verlor, und Anthony Davidson. Beide BAR-Honda-Fahrer waren wieder im schwarzen Konzeptauto unterwegs.

Auf Platz neun kam Felipe Massa, der im neuen C23 eine persönliche Bestzeit von 1:17.776 Minuten realisieren konnte und damit zwei Sekunden auf Ralf Schumachers Zeit verlor.

Bei Toyota verlief der erste Testtag heute durchwachsen. Während Ricardo Zonta als Zehntschnellster immerhin 79 Runden in Barcelona drehen konnte, war der Testtag für Cristiano da Matta im TF104 frühzeitig nach einem technischen Defekt beendet. Dennoch reichte es für den Brasilianer zu Rang 13.

Ähnlich kurz wie bei da Matta fiel auch Mark Webbers Arbeitstag aus. Der Australier konnte nur 12 Runden im R5 drehen, weil er mit dem neuen Auto ins Kiesbett gerutscht war und es durch Einschlag in de Streckenbegrenzung im Heckbereich beschädigt wurde. Webbers bis dahin schnellste Zeit ermöglichte ihm dennoch Platz 11 im Tagesklassement.

Platz 12 konnte sich Timo Glock, der heute sein Debüt in einem Formel-1-Boliden gab, sichern. Für den 21-Jährigen gab es jedoch auch einen Wehrmutstropfen. Am frühen Nachmittag crashte er nämlich mit dem Jordan-Ford EJ13, aus dem er danach entsprechend enttäuscht ausstieg, ausgangs der letzten Kurve. Den letzten Platz belegte Christian Klien, der insgesamt 4 Sekunden im zweiten Jaguar-Boliden auf die Dienstagsbestzeit verlor.